Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfe im Saarland  
  

Sötern (Gemeinde Nohfelden, Kreis St. Wendel) 
Jüdischer Friedhof
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde       
   
Siehe Seite zur Synagoge in Sötern (interner Link) 
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes          
   
Der Friedhof wurde bereits um 1650 angelegt und ist damit der älteste nachweisbare jüdische Friedhof im Saarland. Der Friedhof befindet sich auf dem Areal eines alten römischen Gräberfeldes. Ursprünglich wurden auf dem Friedhof die Toten aus den jüdischen Gemeinden einer weiten Umgebung beigesetzt, schließlich nur noch von Sötern und Bosen. Mehrfach wurde der Friedhof erweitert. In der NS-Zeit wurde er 1938 verwüstet. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Der alte Friedhofsteil wird nicht mehr gepflegt (bewaldetes Grundstück mit einigen Grabsteinfragmenten; viele andere Grabsteinfragmente wurden zu einem Teil der Umfassungsmauer aufgeschichtet). Auf einer Fläche von 37,08 ar sind noch 204 Grabsteine erhalten (von insgesamt 500 bis 600 Bestattungen).
   
Im März 2008 (Entdeckung der Schändung am 17. März 2008) wurde der jüdische Friedhof in Sötern wie auch der jüdische Friedhof in Thallichtenberg im Kreis Kusel geschändet. In Sötern wurden zehn der 60 Grabsteine aus der Verankerung gerissen und umgeworfen. Außerdem wurde die Außenmauer des Friedhofes mit roter Farbe beschmiert.    

Thallichtenberg Friedhof Do01.jpg (163726 Byte)Links: Presseartikel aus der Saarbrücker Zeitung vom 22. März 2008: "Ein Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit gesetzt - Jugendgruppe demonstriert nach Grabschändungen in Sötern gegen Antisemitismus - Kirchengemeinde rief zur Mahnwache auf". 
    
Pressemitteilung  (© AP) vom 5. April 2008: Tatverdächtige nach Friedhofsschändung festgenommen
Kaiserslautern (AP) Rund einen Monat nach der Schändung des jüdischen Friedhofs im pfälzischen Thallichtenberg hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Wie die Kripo Kaiserslautern mitteilte, handelt es sich um zwei junge Männer im Alter von 15 und 23 Jahren. Beide hätten die Tat inzwischen eingeräumt. Der 23-Jährige habe zudem auch die Schändung eines jüdischen Friedhofs im saarländischen Sötern gestanden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich in beiden Fällen um geplante Taten aus einer antisemitischen Gesinnung heraus. Der 23-jährige Arbeitslose sei zuvor bereits durch volksverhetzende Äußerungen im Internet aufgefallen. Der Jüngere dagegen sei aus polizeilicher Sicht noch ein unbeschriebenes Blatt. In Thallichtenberg hatten die Täter Grabsteine umgeworfen, die Einfassungen der Gräber beschädigt und Gedenksteine mit NS-Parolen und -Symbolen besprüht. Die Tat erfolgte in der Nacht vom 1. auf den 2. März dieses Jahres.   


        
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes 

Epidat logo.jpg (7648 Byte)Das Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.  
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in Sötern ist fertig erstellt: Link zur Dokumentation des Friedhofes Sötern       

    
    
    
Lage des Friedhofes 
 
     
Auf einer Anhöhe in der Nähe der Aussiedlerhöfe Tannenhof und Weiherhof am Ende der Weiherdammstraße  
    
    
    
Fotos    

Der Friedhof 
im Herbst 2004  
(Fotos Hahn, 
Aufnahmedatum 5.11.2004)  
Soetern Friedhof 100.jpg (58681 Byte) Soetern Friedhof 101.jpg (66048 Byte)
   Eingangstor  Teilansicht   
     
Soetern Friedhof 102.jpg (65026 Byte) Soetern Friedhof 105.jpg (58255 Byte)   Soetern Friedhof 104.jpg (84886 Byte)
Palmen als Grabsteinsymbol   Teilansicht  Im alten Teil des Friedhofes 
     
     
Der Friedhof im Sommer 2011 
(Fotos: Bärbel Theis, Aufnahmedatum 8.7.2011)
 
Soetern Friedhof Juli2011 057.jpg (478415 Byte) Soetern Friedhof Juli2011 135.jpg (465823 Byte)  Soetern Friedhof Juli2011 113.jpg (442077 Byte)
Ansichten des Friedhofes - von Eingang kommend   Blick zum Eingang  
Die Aufnahmen oben sind in höherer Auflösung eingestellt  
     

Einzelne Grabsteine aus der Familie Sender (Sötern / Bosen)
(Fotos vom 23. Februar 2019 von Dr. Hazel Chowcat) 

 
     
 Grabstein für Isaak Sender
 von Sötern (1857-1920)
 Grabstein für Amalie Lion geb. Sender
aus Sötern, Frau von Salomon Lion (1853-1915)
 Grabstein für Adelheid Sender
geb. St(ernberg)
(1872-1937)
     
   
 Grabstein für Salomon Sender
(1861-1935)
 Grabstein für Siegfried Sender
(1883-1926; war verheiratet mit Marta geb. Wolff) 
 Grabstein für Leonhard Sender
(1874-1937; war verheiratet mit Elwira geb. Sender)
     
     
 Grabstein für das Ehepaar Berta Sender
geb. Hanau
(1867-1940) und
Gustav Sender (1867-1941)
 Grabstein für Susanna Sender
von Bosen (1852-1923)
 
 Grabstein für Abraham Sender von Sötern
(1803-1880; war verheiratet mit
Theresia Rose geb. Schlauen; 1802-1842)
      
   
 Grabstein für Simon Sender von Sötern
(1806-1881; war verheiratet mit
Karoline geb. Lion, 1809-1839)
 Grabstein für Gottlieb Sender (1805-1877,
war verheiratet mit
 Philippine geb. Wolf, 1805-1864)
 Grabstein für Daniel Sender (1811-1886;
war verheiratet mit
Klara geb. Isaac, 1811-1875)
     

          
           

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Nohfelden  
bulletZur Seite über die Synagoge in Sötern (interner Link)  
bullet Infoseite jüdischer Friedhof in Sötern (externer Link) 
bulletFotos zum jüdischen Friedhof in Sötern auch in der Website von Stefan Haas  
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-im-saarland/    

Literatur:

bulletThomas Bier: Der Judenfriedhof zu Sötern: Teil 1: Geschichte. In: Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld: Mitteilungen 73 1999. S. 197-205. 
bulletEva Tigmann: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis St. Wendel - Die Friedhöfe in Sötern, Gonnesweiler, Tholey und St. Wendel. In: Heimatbuch des Landkreises St. Wendel XXXIV. Ausgabe 2015-2018. S. 80ff.  ISBN 978-3-941095-55-7. 
Der Band ist erhältlich u.a. im Servicebüro des Landkreises St. Wendel. Mommstraße 25. 66606 St. Wendel  E-Mail  servicebuero@lkwnd.de     

  
   

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013