Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfe im Saarland  
   

Saarwellingen (Kreis Saarlouis) 
Jüdischer Friedhof

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
   
Siehe Seite zur Synagoge in Saarwellingen (interner Link)  
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes        
   
Der jüdische Friedhof wurde bereits um 1725 angelegt und ist damit der älteste im Landkreis Saarlouis und einer der ältesten nachweisbaren jüdischen Friedhöfe im Saarland. 1920 wurde der Friedhof erweitert. Der jüngste Grabstein datiert aus dem Jahr 1942. Der Friedhof wurde bereits 1884 und wieder beim Novemberpogrom 1938 geschändet und in den letzten Kriegstagen eingeebnet. Nach 1945 wurde er durch die Synagogengemeinde Saar - soweit möglich - wieder hergestellt (abgeschlossen 1950). Es sind jedoch nur noch 37 Grabsteine erhalten. Fragmente zerstörter Grabsteine wurden zu einem Denkmal zusammengefügt. 
  
Die Schändung des Friedhofes 1884   

Saarwellingen Fh Israelit 09061884.jpg (53342 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Juni 1884: "Saarwelligen, Regierungsbezirk Trier, 27. Mai (1884). In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde hier die verschlossene Türe des etwas vom Dorfe entfernt liegenden israelitischen Friedhofes gewaltsamerweise zertrümmert und auf demselben nicht weniger als zehn Grabmonumente umgeworfen und beschädigt. Möchte es gelingen, die Urheber dieser Rohheiten zu ermitteln und sie der gerechten Strafe zu überliefern."

Auf dem Friedhof steht seit dem 26. März 1950 ein  Gedenkstein mit der Inschrift:
"Der einstigen Synagogengemeinde Saarwellingen, ihrem Gotteshause, ihren Mitgliedern, die roher Gewalt erlagen, den in dieser Erde zur letzten Ruhe gebetteten jüdischen Menschen in Pietät und tiefer Verehrung gewidmet." 
 
2012 erfolgte eine Sanierung des Friedhofes, bei der die Friedhofsmauer und das Eingangstor hergerichtet sowie die Treppe, Wege und Gräber in einen gepflegten Zustand gebracht wurden. 
     
    
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes 

Epidat logo.jpg (7648 Byte)Das Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.  
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in Saarwellingen ist fertig erstellt: Link zur Dokumentation des Friedhofes Saarwellingen         

  
  
Lage des Friedhofes 
   
an der Schliefstraße
   
    
Link zu den Google-Maps 
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)   
   

Größere Kartenansicht 
   
   
   
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 17.4.2006)  

Saarwellingen Friedhof 110.jpg (117023 Byte) Saarwellingen Friedhof 109.jpg (119283 Byte) Saarwellingen Friedhof 103.jpg (121696 Byte)
Blick auf das Eingangstor mit Tafel und Inschrift: "Menschliche Würde und staatliches Gesetz verbieten, 
die Anlage dieses Friedhofes zu beschädigen"  
     
     
Saarwellingen Friedhof 105.jpg (105191 Byte) Saarwellingen Friedhof 104.jpg (134669 Byte) Saarwellingen Friedhof 107.jpg (129827 Byte)
Teilansichten des Friedhofes  
 
Saarwellingen Friedhof 107.jpg (129827 Byte) Saarwellingen Friedhof 100.jpg (117207 Byte) Saarwellingen Friedhof 101.jpg (123553 Byte)
Teilansicht Zu einem Denkmal zusammengefügte Fragmente von in der NS-Zeit 
zerschlagenen Grabsteinen
   
   
Saarwellingen Friedhof 108.jpg (126564 Byte) Saarwellingen Friedhof 102.jpg (112595 Byte)     
    Der 1950 aufgestellte Gedenkstein
 (Inschrift siehe oben)
    

   
   
Einzelne Presseberichte zum Friedhof   

Juni 2012: Berichte über die Sanierung des jüdischen Friedhofes   
Artikel in der "Saarbrücker Zeitung" vom 20. Juni 2012: "Ortskurator überbringt Bronzeplakette für den jüdischen Friedhof. 
Saarwellingen.
Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Freitag, 22. Juni, um elf Uhr eine Bronzetafel zur Erinnerung an die Restaurierung des Jüdischen Friedhofes in Saarwellingen an Richard Bermann, Vorstandsvorsitzender der Synagogengemeinde Saar..".
Link zum Artikel     
 
Artikel von Nicole Bastong in der "Saarbrücker Zeitung" vom 23. Juni 2012: "Letztes Zeugnis jüdischen Lebens. 
Saarwellingen
. Am Ende einer schmalen Sackgasse, hinter hohen Mauern, unter dichten Bäumen findet sich eines der letzten Zeugnisse der einst so großen jüdischen Gemeinde in Saarwellingen. Der jüdische Friedhof wurde 1725 angelegt und ist einer der ältesten von 14 noch erhaltenen im Saarland. Der jüngste Grabstein datiert aus dem Jahr 1942, die meisten sind aber weit älter..." 
Link zum Artikel.    
 
August 2012: Nachfahren besuchen den jüdischen Friedhof   
Artikel in der "Saarbrücker Zeitung" vom 29. August 2012: "Auf den Spuren ihrer jüdischen Vorfahren
Saarwellingen.
Während einer Deutschland-Reise besuchte das jüdische Ehepaar Karl und Ferna Kaufmann aus New Jersey/USA auch die Gemeinde Saarwellingen - auf den Spuren ihrer Vorfahren. Denn Ferna Kaufmanns Mutter Johanna Ackermann, geborene Lazar, wurde im Jahr 1903 in Saarwellingen geboren. Die beiden Heimatforscher Klaus Mayer und Hans-Peter Klauck hatten ein großes Bündel an Daten der Familiengeschichte für die Besucher zusammengetragen: Die Mutter von Ferna Kaufmann hatte im Jahr 1934 Sigmund Ackermann aus Weyer bei St. Goarshausen geheiratet. Nach der Hochzeit in Saarwellingen zogen sie nach Weyer, wo 1935 die Tochter Ferna zur Welt kam. Auf der Flucht vor den Nazis emigrierte die Familie in die USA. Sigmund und Johanna verstarben 1988 in New York... "  
Link zum Artikel      
 

    
      

Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Saarwellingen 

Fotos zum jüdischen Friedhof in Saarwellingen auch in der Website von Stefan Haas  
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-im-saarland/    

Literatur:   

Neu in 2016: Hans Peter Klauck: Jüdisches Leben in der Stadt und im Landkreis Saarlouis 1680 - 1940. 956 S. Saarlouis 2016. ISBN 10: 3933926653  ISBN-13: 978-393396654       Preis: 44 € zuzüglich Porto und Verpackung.  
Bestellungen an: Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V.   Kreisarchiv Saarlouis   Postfach 1840  66718 Saarlouis Tel.: 0-6831-444425   E-Mail (heimatkunde[et]vfh-saarlouis.de)  
Hinweis: Der Autor Hans Peter Klauck arbeitet seit Jahren an einer Dokumentation aller jüdischen Mitbürger von ihrem ersten Auftreten im Landkreis und der Stadt bis zur letzten Deportation durch die Nazis am 22. Oktober 1940. Im Buch werden 12.483 jüdische Bewohner des Landeskreises dokumentiert mit sehr vielen historischen Fotos und Dokumenten. Die jüdischen Geschäfte und Gewerbe in den einzelnen Orten des Kreises sind ausführlich beschrieben.   

    
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 24. Februar 2016