Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Mechenried (Gemeinde Riedbach, Kreis Haßberge)
Jüdische Geschichte / Synagoge 

Übersicht: 

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde              
    
In Mechenried bestand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Erstmals werden 1699 Juden am Ort genannt. Damals waren es bereits 12 jüdische Einwohner am Ort.    
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1810/16 34 jüdische Einwohner, 1825 26, 1831 36, 1867 15. 
  
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Mechenried auf insgesamt sechs Matrikelstellen die folgenden Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen, Erwerbszweig und Familienverhältnissen): Eissig Michel Ulmann (Warenhandel, 61 Jahre alt mit Frau, Schutzbrief von 1780), Joseph Hirsch Adler (Warenhandel, 42 Jahre alt mit Frau und sechs Kindern, Schutzbrief seit 1798), David Simon Grünebaum (Viehhandel, 44 Jahre alt mit Frau und zwei Kindern, Schutzbrief seit 1797), Isak Marx Bachmann (Schnittwarenhandel, 31 Jahre alt mit Frau und einem Kind, Schutzbrief seit 1815), Abraham Wolf Sidenmann (Vieh- und Kramhandel, 50 Jahre alt mit Frau und sechs Kindern, Schutzbrief seit 1795), Simon Michel Hirsch Adler (Schnittwarenhandel, 23 Jahre alte mit Frau, Schutzbrief von 1814).  
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde vermutlich einen Betraum, ein Schulzimmer für den Unterricht der Kinder und ein rituelles Bad (nach Schwierz s.Lit. "mit großer Sicherheit" auf Grundstück Ortsstraße 6). Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Kleinsteinach beigesetzt. Ob in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeitweise ein jüdischer Lehrer am Ort war, ist nicht bekannt. Möglicherweise hat auch immer ein auswärtiger Lehrer (in Frage kommt der Lehrer aus Kleinsteinach) den Unterricht der jüdischen Kinder übernommen. 
   
Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind vermutlich alle jüdischen Familien/Personen aus Mechenried verzogen oder ausgewandert. Weitere Informationen liegen nicht vor.    
   
Von den in Mechenried geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  In den beiden Listen werden keine Personen aus Mechenried genannt.   
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde     

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Mechenried gefunden.

      
Mechenried in der Liste der "nicht mehr bestehenden jüdischen Gemeinden" (1903)   

 Aus einem Artikel in "Blätter für jüdische Geschichte und Litteratur" Nr.1 1903 S. 12: "Unterfranken:
Altenstein (k. Bezirksamt Ebern), Kraisdorf (k. Bezirksamt Ebern), Pfarrweisach (k. Bezirksamt Ebern),
Mechenried (k. Bezirksamt Hassfurt), Marktsteft (k. Bezirksamt Ochsenfurt), Segnitz (k. Bezirksamt Ochsenfurt)."    

   
    
    
Zur Geschichte der Synagoge                    
    
Zum Betraum der jüdischen Gemeinde, der vermutlich in einem der jüdischen Häuser eingerichtet war, liegen keine weiteren Informationen vor. 
   
   
Adresse/Standort der Synagoge:   unbekannt 
    
    
Fotos    

Zur jüdischen Geschichte in Mechenried sind noch keine Fotos oder Abbildungen vorhanden.    
      

    
     

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Riedbach    

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 88; 1992² S. 98.
bulletDirk Rosenstock: Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle. Reihe: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 13. Würzburg 2008. S. 145. 

     
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020