Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Maikammer (VG Maikammer, Kreis Südliche Weinstraße) 
Jüdische Geschichte / Synagoge 

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
    
In Maikammer bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Gemeinde war im 19./20. Jahrhundert zu keiner Zeit selbständig, sondern eine Filialgemeinde zur Kirrweiler, zuletzt zu Edenkoben.   
   
1775
waren zwei jüdische Familien am Ort, 1777 drei Familien, 1785 noch eine.    
    
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 sechs jüdische Einwohner (0,3 % der Gesamteinwohnerschaft), 1825 19 (0,8 %), 1843 53 (in elf Familien), 1847/48 61 (in zwölf Familien), 1875 21, 1900 25. 
   
1809/10 wird als damals einziger jüdischer Haushaltsvorsteher in Maikammer genannt: Emanuel Mayer (Metzger).   
   
An Einrichtungen bestand wohl nur in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Betraum ("Synagoge", s.u.). Im 19. Jahrhundert gingen die jüdischen Familien in Maikammer zum Gottesdienst nach Kirrweiler. Nach Auflösung der dortigen Gemeinde in den 1920er-Jahren wurden sie nach Edenkoben zugewiesen. Die Toten der Gemeinde wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Essingen, dann auf dem jüdischen Friedhof in Kirrweiler beigesetzt.        
   
Um 1924 lebten 13 jüdische Personen in Maikammer, die zur jüdischen Gemeinde in Edenkoben gehörten.    
   
Von den 1933 noch am Ort lebenden ca. 10 jüdischen Personen sind die meisten auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert.
  
Von den in Maikammer geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Rosel Baum (1913), Rosa Bloch geb. Mayer (1875), Irma Freundlich (1888), Siegfried Freundlich (1883), Helene Lehmann geb. Mayer (1876), Emil Mayer (1900), Senta Mayer (1902), Anna Nachmann geb. Neumann (1872), Robert Rubel (1898), Arthur Süß (1886), Gustav Süß (1868), Sophie Süß (1888).     
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Gemeinde in Maikammer gefunden.   

   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge            
    
Eine Synagoge wird für Maikammer für die Zeit vor 1780 erwähnt. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Gottesdienste in Kirrweiler besucht. Versuche, in den 1840er-Jahren eine neue Synagoge einzurichten, blieben erfolglos: 1843 hatten die jüdischen Familien Maikammers eine Eingabe an die Regierung der Pfalz gerichtet, in der sie baten, eine Synagoge erbauen zu dürfen. In der Begründung wurde an die Synagoge (den Betraum) des 18. Jahrhunderts erinnert: "In früheren Zeiten, und zwar bis vor ungefähr 60 Jahren ist in hiesiger Gemeinde eine Synagoge bestanden, worin die Ausübung des israelitischen Gottesdienstes vorschriftsmäßig stattfand." Die Eingabe wurde negativ beschieden. Die jüdischen Familien mussten weiterhin nach Kirrweiler zum Gottesdienst. Nach Auflösung der dortigen Gemeinde in den 1920er-Jahren wurden sie der Gemeinde in Edenkoben zugeteilt.         
  
  
Adresse/Standort der Synagoge    unbekannt          

Fotos   

Zur jüdischen Geschichte in Maikammer sind noch keine Fotos vorhanden; 
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite
 
     

    

    
Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite der Gemeinde Maikammer   

Literatur:  

bulletAlfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1992. 
bulletOtmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005. S. 113 (mit weiteren Literaturangaben).
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 242 (mit weiteren Literaturangaben).  

        
         n.e.

                   
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Stand: 30. Juni 2020