Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Göppingen (Kreisstadt) 
Jüdischer Friedhof  
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                
   
Sie Seite zur Synagoge in Göppingen (interner Link)     
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes              
   
Die Toten der jüdischen Gemeinde Göppingen wurden zunächst noch in Jebenhausen beigesetzt, seit 1904 auf einem eigenen Friedhof in Göppingen. Dabei handelt es sich um einen Teil des städtischen Friedhofes an der Hohenstaufenstraße (Fläche 22,66 a). Der Gemeinderat von Göppingen hatte der jüdischen Gemeinde das für den jüdischen Friedhof vorgesehene Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt. Die jüdische Gemeinde konnte die städtischen Einrichtungen für Beisetzungsfeiern benutzen; auch ein verschließbarer Raum im Friedhofsgebäude war für die jüdische Gemeinde bestimmt. Am 19. August 1907 erwarb die jüdische Gemeinde das Friedhofsgrundstück. Ursprünglich bestand der Friedhof aus vier gleichgroßen Feldern, von denen zwei Felder heute Bestandteile des städtischen Friedhofes sind. Auch die in Kirchheim/Teck verstorbenen jüdischen Personen wurden in Göppingen beigesetzt. Für die verstorbenen Kinder wurde ein besonderer Teil eingerichtet.  
   
Auch nach 1945 wurde der Friedhof mehrfach belegt. Einige der im Lager für Displaced Persons in Heidenheim an der Brenz verstorbene Überlebende von Konzentrationslagern wurden bis 1948 hier bestattet. Weitere Beisetzungen von Angehörigen der früheren jüdischen Familien beziehungsweise in der Stadt zugezogenen jüdischen Personen erfolgten bis Ende der 1970er-Jahre. Seitdem gab es keine neuen Bestattungen im Göppinger jüdischen Friedhof. 
   
Auf dem Friedhof erinnert ein Gedenkstein an das Schicksal der in der Verfolgungszeit umgekommenen jüdischen Göppinger.
   
   
Aus der Geschichte des Friedhofes        
Ökumenische Einweihung des neuen städtischen Friedhofes (1903)  

Goeppingen AZJ 05061903.JPG (127126 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. Juni 1903: "Göppingen (Württemberg), 28. Mai (1903). Mit der Einweihung der neuen Kommunal-Friedhofsanlage dahier war ein Weiheakt verbunden, der sich in einfachen Formen hielt, aber insofern von erfreulicher Bedeutung war, als die Geistlichen der drei Konfessionen dabei in Amtstracht Funktionen hatten, die zuvor in gemeinschaftlicher Besprechung festgestellt waren. Der evangelische erste Stadtpfarrer verlas eine Liturgie und der Rabbiner sprach den 'Priestersegen', nachdem er in einigen Worten darauf hingewiesen hatte, dass die israelitische Kirchengemeinde Göppingen, die bisher aus Anhänglichkeit zur Muttergemeinde Jebenhausen gleichsam in heimatlicher Erde ihre teuren Toten bestattet habe, von nun an auch hier auf dieser gemeinsamen Friedhofanlage ihren Lieben die letzte Ruhestätte bereiten werde. Der separate Friedhofteil, welcher der israelitischen Kirchengemeinde in einem Umfange von 1 1/2 Morgen seitens der bürgerlichen Kollegien kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, schließt unmittelbar an den allgemeinen an und wird später einen Teil der zur Erweiterung vorgesehenen zweiten Hälfte bilden. Das loyale Entgegenkommen in der Platzfrage und dann die Einladung zur Einweihung, die auch an das israelitische Kirchen-Vorstandsamt als Vertreter der Gemeinde erging, zeigen von selten wohlwollender und vorurteilsfreier Gesinnung seitens der Vertreter der hiesigen Stadt."    
    
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Juli 1903: 
Weitgehend identisch mit dem obigen Bericht in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"     
  
Goeppingen FrfIsrFambl 15041904.jpg (39196 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 15. April 1904: "Göppingen. Die hiesigen Israeliten hatten seit Jahrzehnten ihren Friedhof in der Nähe von Jebenhausen. Der Friedhof war über eine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Bei der Neuanlegung des städtischen Friedhofes ist nunmehr auch auf einen israelitischen Friedhof Bedacht genommen worden. Hier finden fortan die israelitischen Begräbnisse statt."    

   
   
Die Lage des Friedhofes    
  
An der Hohenstaufenstraße innerhalb des kommunalen Friedhofes    

 

Lage des jüdischen Friedhofes in Göppingen auf dem dortigen Stadtplan:
der Link zeigt die Lage des städtischen Friedhofes an;
auf dem Plan ist innerhalb des Friedhofes der jüdische Teil nicht gesondert eingetragen. 

    
    
Fotos              
Neuere Fotos 

Der Friedhof im Herbst 2009 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 30. Oktober 2009)  
Hinweis: es handelt sich nachfolgend nicht um eine Dokumentation aller Grabsteine des Friedhofes. Von den insgesamt 135 Grabsteinen des Friedhofes sind nachfolgend etwa 70 abgebildet und mit einer Angabe versehen, wer hier beigesetzt wurde. Bei Gelegenheit werden die übrigen Grabsteine fotografiert und ergänzt.  
Die Angaben in Klammer beziehen sich auf die Dokumentation bei Ba = Bamberger s.Lit. mit Seitenzahl und Grabsteinnummer. 
Weitere Fotos zum Friedhof in den Fotoseiten von Stefan Haas: https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-württemberg/
  
Goeppingen Friedhof 09010.jpg (183699 Byte) Goeppingen Friedhof 09011.jpg (191834 Byte) Goeppingen Friedhof 09012.jpg (187736 Byte)
Grabstein für Rabbiner Dr. Aron Tänzer
 (1871-1937) und Rosa Tänzer geb. Handler
 (1875-1912) mit Gedenkinschrift für 
Berta Tänzer (1876-1943)  [Ba 266.6] 
Teilansicht der Friedhofes - links 
Grabstein für Rabbiner Dr. Tänzer usw.,
 rechts für Jakob Gutmann usw. 
Teilansicht des Friedhofes, links der 
Mitte Grabstein für 
Jakob Gutmann usw. 
        
 Das Foto oben in hoher Auflösung       
       
Goeppingen Friedhof 09013.jpg (175181 Byte) Goeppingen Friedhof 09014.jpg (184660 Byte) Goeppingen Friedhof 09015.jpg (178353 Byte)
Grabstein für Jakob Gutmann (1844-1913),
 Amalie Gutmann (1849-1924), 
Ernst Gutmann (1881-1941) und 
Fanny Gutmann (1876-1951) 
[Ba 267.7] 
Grabstein für Rebekka Regensburger 
geb. Bär
(1857-1914) und 
Adolf Regensburger (1850-1917) 
 [Ba 267.8] 
   
Grabstein für Heinrich Löwenstein
 (1840-1916), Sophie Löwenstein 
geb. Liebmann (1847-1922) und deren Enkel
 Richard Hirsch (1899-1928)  
[Ba 268.9] 
     
Goeppingen Friedhof 09016.jpg (200366 Byte) Goeppingen Friedhof 09017.jpg (198066 Byte) Goeppingen Friedhof 09018.jpg (185963 Byte)
Teilansicht des 
Friedhofes 
Teilansicht des 
Friedhofes 
Grabstein Mitte für Louis Neumaier aus
 Schwäbisch Gmünd (1857-1909), links 
für Sigmund Dettelbacher (1861-1909),
 rechts für Albert Aron (1878 Ludwigsburg 
- 1910  [Ba 270.14-16] 
   
   
      
Goeppingen Friedhof 09019.jpg (197305 Byte) Goeppingen Friedhof 09020.jpg (170686 Byte) Goeppingen Friedhof 09021.jpg (152765 Byte)
Grabstein links für Ida Bechhöfer
 (1877-1928), rechts für 
Sigmund Dettelbacher (1861-1909)  
[Ba 270.13-14] 
Grabstein links für Albert Wassermann
 (1876-1904), rechts für Karoline Marbe 
geb. Hirsch
(1831-1907) 
 [Ba 269.11-12] 
Grabstein für Moritz Fleischer
Pferdehändler (1869-1918)  
[Ba 268.10] 
   
     
Goeppingen Friedhof 09022.jpg (157838 Byte) Goeppingen Friedhof 09023.jpg (147624 Byte) Goeppingen Friedhof 09024.jpg (180281 Byte)
Grabstein für Jacob Lang 
(1873-1918) [Ba 274.21] 
  
Grabstein für Hedwig Sinn geb. 
Herrmann
(1880-1919) und Julius Sinn
 (1870-1930 New York)  [Ba 288.28] 
Grabstein links für Klara Marx geb. Dörzbacher
 und Max Marx [Ba 288.47], 
rechts für August Levy (1846-1920) und
 Emma Levy geb. Veit (1855-1934) 
[Ba 282.37]  
     
     
Goeppingen Friedhof 09025.jpg (168977 Byte) Goeppingen Friedhof 09026.jpg (175487 Byte) Goeppingen Friedhof 09027.jpg (190297 Byte)
Grabstein für links für Adolf Einstein
 (1864-1916), Mitte für Karoline Neumann
 geb. Herz
(1841-1917), rechts für 
Bertha Wassermann geb. Frei (1857-1917)  
[Ba 287-279.30-32] 
Grabstein links für Natalie Zitter
 (1874-1922), Mitte verwittert für Louis
 Schmal
(gest. 1924), rechts für 
Ernestine Guttenheim (1890-1918)  
[Ba 283-284.38-40)] 
Grabstein links für Helene Ullmann
 (1862-1924), rechts für 
Karl Lieser (1870-1924) 
[Ba 288-289.48-49] 
 
     
Goeppingen Friedhof 09028.jpg (203385 Byte) Goeppingen Friedhof 09029.jpg (148913 Byte) Goeppingen Friedhof 09030.jpg (185090 Byte)
Grabstein links für Mina Srodek 
geb. Silberstein
(1886-1927), rechts für
 Fanny Fleischer (1875-1927) 
[Ba 290-291.52-53] 
Grabstein für den Vorsänger der
 israelitischen Gemeinde Göppingen 
Karl Bodenheimer (1860-1925)  
[Ba 287.46] 
Grabstein für Fany Dettelbacher 
(1857-1919) und Leonore Dettelbacher
 (1870-1927)
 [Ba 282.36] 
     
Goeppingen Friedhof 09031.jpg (194249 Byte) Goeppingen Friedhof 09032.jpg (173167 Byte)Goeppingen Friedhof 09032a.jpg (67519 Byte) Goeppingen Friedhof 09033.jpg (176384 Byte)
Grabstein für Josef Ostertag 
(1867-1923) und Betty Ostertag 
(1870-1942) [Ba 282.55] 
Grabstein für Franz Fleischer (1915-1926),
 Samuel Fleischer (1849-1920), Emilie
 Fleischer
(1858-1939) [Ba 296.64] 
Denkmal für die in der NS-Zeit 
ermordeten "Brüder und Schwestern
 der Gemeinde"
  [Ba 262] 
       Das Foto oben in hoher Auflösung  
     
Goeppingen Friedhof 09034.jpg (198364 Byte) Goeppingen Friedhof 09035.jpg (182131 Byte) Goeppingen Friedhof 09036.jpg (161192 Byte)
Teilansicht des Friedhofes, links 
Grabstein für Eugen Ries (1874-1924)  
[Ba 298.69] 
Grabstein für 
Franz Fleischer 
[Ba 298.68] 
Grabstein für Willy Rothschild 
(1869-1925) und Betty Rothschild 
geb. Held
(1878-1941)  [Ba 299.73] 
Das Foto oben in hoher Auflösung       
     
Goeppingen Friedhof 09037.jpg (171899 Byte) Goeppingen Friedhof 09038.jpg (195747 Byte) Goeppingen Friedhof 09039.jpg (179276 Byte)
Grabstein für Julius Rothschild  
(1868-1928) und Gedenkinschrift für 
den Gefallenen Eugen Rothschild 
(1896-1916) [Ba 301.77] 
Grabstein links für Heinz Rödelsheimer (1890-1932),
 davor (unlesbarer kleiner Stein) für
Lotte Rödelsheimer (1927) 
[Ba 302.79 und 79/1]  
Grabstein für Sigmund Veit (1852-1928),
 Henriette Veit (1864-1946), Franziska Veit
 (1891-1931) Carl Veit (1888-1960), 
Wolfgang Veit (1927-1942), Margarete Veit
 geb. Mayer
(1898-1978) [Ba 301.76] 
    
     
Goeppingen Friedhof 09040.jpg (152293 Byte) Goeppingen Friedhof 09041.jpg (187360 Byte) Goeppingen Friedhof 09042.jpg (177432 Byte)
Grabstein für Samuel Dörzbacher
 (1881-1931) und Hannchen Dörzbacher
 (1889-1933) 
[Ba 301.78] 
Grabstein links für Emil Laster 
(1883-1933) und Dora Laster (1895-1942)*
rechts für Jakob Sinn (1858-1933) 
[Ba 300.74-75] 
Grabstein für Helene Salmon 
(1874-1932) und Friederike Kennedy
 (1871-1932) [Ba 299.71] 
  
   nachgetragen, nicht bei Ba genannt  
     
Goeppingen Friedhof 09043.jpg (175660 Byte) Goeppingen Friedhof 09044.jpg (202049 Byte) Goeppingen Friedhof 09045.jpg (214083 Byte)
Grabstein für Eugen Ries 
(1874-1924)
 [Ba 298.69] 
Grabstein für Alfred Ottenheimer
 (1879-1938) mit Gedenkinschrift für 
Luise Ottenheimer geb. Kaufmann (1889-unbekannt)
[Ba 306.92] 
Grabstein links für Liselotte Böhm 
(gest. 1975) und Erna Fechtner (gest. 1977),
 rechts für Lina Munz geb. Wassermann
 (1890-1966)  [Ba 307-308.95-96] 
  
     
Goeppingen Friedhof 09046.jpg (212780 Byte) Goeppingen Friedhof 09047.jpg (212939 Byte) Goeppingen Friedhof 09048.jpg (196624 Byte)
Grabstein für Milton Rohrbacher
 (1864-1937)  [Ba 308.97] 
Grabstein für für Eljas Ratner 
(1918 Wilna - 1947 Heidenheim,
 KZ-Überlebender  [Ba 309.99] 
Grabstein für Isaak Komras 
(1928 Wilna - 1945 Heidenheim,
 KZ-Überlebender [Ba 314.110] 
   
     
Goeppingen Friedhof 09049.jpg (183817 Byte) Goeppingen Friedhof 09050.jpg (193407 Byte) Goeppingen Friedhof 09051.jpg (158788 Byte)
Grabstein für Julius Heimann 
(1869-1935)  [Ba 313.109] 
Grabstein für Louis Kahn (1865-1936) 
und Helene Kahn geb. Sinn 
aus Kirchheim-Teck (1875-1935) 
 [Ba 315.113] 
Grabstein für Ida Hirsch-Bauland (1862-1934)
 und Gedenkinschrift für Max Hirsch,
 Hermann und Paula Mendle, Else Hirsch
 (umgekommen 1942)  [Ba 320.124] 
  
     
Goeppingen Friedhof 09052.jpg (187723 Byte) Goeppingen Friedhof 09053.jpg (187804 Byte) Goeppingen Friedhof 09054.jpg (206194 Byte)
Grabstein vorne für Joel Kuttner 
(1880-1934) hinten für Justin Rosenwald
 (1882-1938) [Ba 320.125 und 316.114] 
Grabstein für Bertha Hammel geb. Fleischer
 (1864-1935) und Pauline Guggenheim 
geb. Hammel
(1887-1939) [Ba 321.127] 
Grabstein für Bertha Bloch geb. Gutmann 
aus Schopfloch (geb. 1861 in Heidenheim /
 Mittelfranken
, gest. 1935)  [Ba. 322.129] 
     
Goeppingen Friedhof 09055.jpg (190917 Byte) Goeppingen Friedhof 09056.jpg (177266 Byte) Goeppingen Friedhof 09057.jpg (223280 Byte)
Grabstein für Pauline Lang geb. Baer
 (1885-1935) [Ba 323.130]   
  
Grabstein für Maria Krämer geb.
 Borodowitsch
(1884-1938) und Dr. med. 
S. Krämer
(1879-1957) [Ba 324.132] 
Teilansicht mit Grabsteinen von in
 Heidenheim 1948 verstorbenen
 KZ-Überlebenden: von links für Dow Sturm,
 Lehrer und Rabbiner Jona Ben Zion HaLewi,
 Isaak Gluss und Rabbiner Jakob Sew
 Tursahav Tarnopol [Ba 310-312.102-105] 
   
   
    Das Foto oben in hoher Auflösung  
     
Goeppingen Friedhof 09058.jpg (209636 Byte) Goeppingen Friedhof 09059.jpg (211927 Byte) Goeppingen Friedhof 09060.jpg (226022 Byte)
Grabstein für Selma Hilb 
geb. Löwenstein
(1869-1936) 
[Ba 302.80] 
Kinder-Grabstein links für David Rohrbacher
 (1908), rechts für Heinz Rohrbacher
 (1931-1934)  [Ba 302-303.81-82] 
Kinder-Grabstein links für Rickchen Rieser
 (1906-1908), rechts für David Leo Zitter
 (1924-1925) [Ba 303.83-84] 
      
Goeppingen Friedhof 09061.jpg (214638 Byte) Goeppingen Friedhof 09062.jpg (174079 Byte) Goeppingen Friedhof 09063.jpg (221431 Byte)
Kinder-Grabstein links für Fritz Bechhöfer
 (1902-1905), rechts für Franziska
 Fellheimer
(1908) [Ba 304.85-86] 
Kinder-Grabstein für Elli Petrikowsky
 (1908-1911)  [Ba 304.84; 
bei Ba noch ohne Grabstein
Teilansicht über den 
Bereich der Kindergräber 
  Das Foto oben in hoher Auflösung  
     
Goeppingen Friedhof 09064.jpg (213822 Byte) Goeppingen Friedhof 09065.jpg (167444 Byte) Goeppingen Friedhof 09066.jpg (216250 Byte)
Blick über den jüdischen Friedhof 
vom Bereich der Kindergräber   
Grabstein für Robert Gutmann
(1879-1935) [Ba 325.135] 
Blick über den Friedhof, ganz links der
 Grabstein für Robert Gutmann
 Das Foto oben in hoher Auflösung     Das Foto oben in hoher Auflösung 

 
   

Der Friedhof im Sommer 2003 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 12.8.2003) 
    
Goeppingen Friedhof 154.jpg (96625 Byte) Goeppingen Friedhof 158.jpg (87155 Byte) Goeppingen Friedhof 155.jpg (95439 Byte)
Teilansichten des Friedhofes In der Mitte Grabstein für 
Heinz Rohrbacher (Ba 302.81)
   
   
Goeppingen Friedhof 153.jpg (87468 Byte) Goeppingen Friedhof 150.jpg (80714 Byte) Goeppingen Friedhof 159.jpg (90963 Byte)
Grabstein für Sigmund, Julie und 
Rosalie Dörzbacher
(Ba 295.62)
Davidstern, Menora und Weinrebe auf 
dem Grabstein von Sigmund, Julie und
 Rosalie Dörzbacher
 
Grabmal für Rabbiner Dr. Aron Tänzer 
und seine Frau Rosa geb. Handler 
mit Gedenkinschrift für Berta Tänzer 
   
     
Goeppingen Friedhof 151.jpg (61206 Byte) Goeppingen Friedhof 156.jpg (85501 Byte) Goeppingen Friedhof 157.jpg (78820 Byte)
Grabstein für Max Netter, "gestorben 
für sein Vaterland am 11. April 1916 
vor Verdun" (Ba 265.4/1)
Denkmal für die 1933-1945
 umgekommenen jüdischen 
Göppinger 
Grabmal für das 1947 verstorbene 
Mädchen Taube Griliches mit 
hebräischer und jiddischer Inschrift 
(Ba 305.88)
    
       
  Goeppingen Friedhof 152.jpg (85946 Byte)     
  Neue Gräber aus den
 1960er/1970er-Jahren 
    
      
   
   
Ältere Fotos 
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
Goeppingen Friedhof01.jpg (132174 Byte)  Goeppingen Friedhof02.jpg (99367 Byte)  Goeppingen Friedhof03.jpg (148827 Byte) 
 Teilansicht des 
Friedhofes 
Grabstein für Rabbiner Dr. Aaron Tänzer
 und seine Frau Rosa geb. Handler 
 Teilansicht 
des Friedhofes 
     
Goeppingen Friedhof04.jpg (111047 Byte) Goeppingen Friedhof05.jpg (91068 Byte) Goeppingen Friedhof06.jpg (95432 Byte)
Grabmal Familie 
Dörzbacher
 
Gedenkstein für die in der NS-Zeit
 umgekommenen jüdischen Göppinger 
Brunnen im jüdischen 
Friedhof Göppingen 

   
   
Einzelne Berichte zum Friedhof   

Mai 2014: Der Friedhof ist in "beklagenswertem Zustand"    
Artikel von Margit Haas in den "Göppinger Kreisnachrichten" vom 14. Mai 2014: "Göppingen. Jüdische Grabsteine in erbärmlichem Zustand
Der jüdische Friedhof in Jebenhausen und die jüdische Abteilung auf dem Göppinger Hauptfriedhof sind in beklagenswertem Zustand. Das soll sich ändern, sobald Zuschüsse von Bund und Land geflossen sind..."
Link zum Artikel       
 
November 2019: Gedenkplatte für jüdische Opfer der NS-Zeit (KZ-Zwangsarbeiterinnen) wurde eingeweiht   
Anmerkung: am 19. November wurde im jüdischen Friedhof innerhalb des Hauptfriedhofes Göppingen eine Gedenkplatte zur Erinnerung an zwölf Zwangsarbeiterinnen des Natzweiler KZ-Außenlagers Geislingen eingeweiht. Der Gedanke, mit einer Tafel im jüdischen Friedhof in Göppingen die dort begrabenen Toten zu ehren, entstand im Zuge umfangreicher Forschungen zu diesem Frauenlager durch Sybille Eberhardt von der Stolperstein Initiative Göppingen e.V. Über 800 Jüdinnen aus Polen und Ungarn waren als Arbeitskräfte der WMF von Ende Juli 1944 bis April 1945 inhaftiert. Elf Frauen und ein Säugling überlebten die Lager- und Arbeitsbedingungen nicht. Sie wurden nach dem zweiten Weltkrieg nach Göppingen überführt, weil es in Geislingen und der Umgebung keinen jüdischen Friedhof gab. "Die Platte wird eine ehrende Erinnerung für all diejenigen, welche die Strapazen und Auschwitz nicht überlebt haben", so Sybille Eberhardt. Von der Stadt Göppingen und dem Gemeinderat wurde das Projekt von Anfang an unterstützt. 
Artikel von Andreas Pflüger in den "Göppinger Kreisnachrichten" vom 19. November 2019: "Gedenkplatte auf dem Göppinger Friedhof. Anonyme Nazi-Opfer werden dem Vergessen entrissen
Eine Gedenkplatte auf dem Göppinger Friedhof gibt toten Zwangsarbeiterinnen der WMF einen Namen. Möglich gemacht hat das Projekt die Historikerin Sybille Eberhardt.
Göppingen -
Sie wurden ausgebeutet, angefeindet, ausgegrenzt und misshandelt. Viele jüdische Frauen und Männer, die von den Nationalsozialisten bei der Geislinger WMF oder bei anderen Firmen im Kreis Göppingen für die Zwangsarbeit kaserniert worden sind, starben angesichts der ihnen auferlegten Torturen. Nach ihrem Tod wurden sie häufig in anonymen Massengräbern bestattet, was gewissermaßen einer Auslöschung ihres Daseins gleichkam. Die Historikerin Sybille Eberhardt hat es sich zur Aufgabe gemacht, anonyme Nazi-Opfer dem Vergessen zu entreißen, was ihr jetzt mit dem Abschluss einer weiteren Aktion gelungen ist. An diesem Dienstag wurde auf dem Göppinger Hauptfriedhof eine Gedenkplatte ihrer Bestimmung übergeben, die an zwölf dort bestattete jüdische WMF-Zwangsarbeiterinnen erinnert.
Acht Namen der toten Frauen sind jetzt bekannt. Acht Namen der toten Frauen konnte Eberhardt recherchieren, was sie jetzt als Vermächtnis weitergibt. 'Diese Anwesenheit der Toten in der Göppinger Stadtgesellschaft kann eine Bereicherung sein, die es zu nutzen gilt', betonte sie während der Zeremonie und gewährte einen kleinen Einblick in ihre Arbeit. Möglich geworden sei diese erst nachdem ihr Aaron Swoboda, der Leiter der Friedhofsverwaltung im vergangenen Jahr alte Dokumente zur Verfügung gestellt habe. 'Erst dadurch konnten die neun Gräber dieser Gräberzeile lokalisiert werden, die die Asche beziehungsweise die Gebeine der zwölf in Geislingen verstorbenen erwachsenen weiblichen Häftlinge bergen', erklärte Sybille Eberhardt.
Till: Sich zu erinnern, ist wichtiger denn je. Sie verlas die nunmehr bekannten Namen der Bestatteten und erhielt dabei Unterstützung von drei Zehntklässlerinnen der Uhland-Realschule, die biografische Daten und weitere Erkenntnisse zu den toten Zwangsarbeiterinnen vortrugen. Außerdem wurden schlimme Details preis gegeben, die den Frauen, bei ihrer Arbeit und im Lager, widerfahren waren. Der Geislinger Oberbürgermeister Frank Dehmer stellte die Bedeutung 'des Gedenkens und des Versöhnens' heraus und zeigte sich von Begegnungen mit früheren Zwangsarbeiterinnen und deren Nachkommen tief beeindruckt. Sein Göppinger Amtskollege Guido Till unterstrich, 'dass es wichtig ist, den toten Frauen ihre Identität zurückzugeben'. Sich zu erinnern, sei angesichts des zunehmenden Antisemitismus wichtiger denn je.
Forschungspreis für Sybille Eberhardt. Sybille Eberhardt bedankte sich bei der Stadt Göppingen und weiteren Spendern für die Finanzierung der Gedenkplatte sowie bei etlichen weiteren Beteiligten, 'ohne die eine Realisierung des Projekts nicht möglich gewesen wäre'. Ihr Dank ging darüber hinaus an den Künstler Uli Gsell, der den Basaltlava-Stein gestaltet hat. Der Initiatorin wiederum wird in dieser Woche ebenfalls noch gedankt. Ihre Arbeit und ihr Buch 'Als das Boot zur Galeere wurde', in dem es ebenfalls um jüdische Zwangsarbeiterinnen bei der WMF geht, werden vom Land Baden-Württemberg mit einem Forschungspreis bedacht." Foto links erhalten von Sybille Eberhardt.
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Artikel von Margit Haas in der "NWZ" (Neue Württembergische Zeitung - Südwestpresse Regional Göppingen) vom 19. November 2019: "Opfern einen Namen geben.
Gedenken. Dank der Forschungen von Sybille Eberhardt erinnert eine Gedenktafel an anonym beerdigte Zwangsarbeiterinnen auf dem Göppinger Friedhof..."
Zum Lesen des Artikels bitte Abbildung anklicken. 
 
  Das Denkmal im jüdischen Teil des Hauptfriedhofes mit dem Text: "Ausgegrenzt - Ausgebeutet - Ausgelöscht". Über 800 Jüdinnen aus Polen und Ungarn mussten 1944-1945 als KZ-Häftlinge in der WF Zwangsarbeit leisten. Zwölf im Lager Geislingen verstorbene Frauen und vermutlich ein Baby wurden hier begraben. Mindestens zwölf Kranke und schwangere Frauen wurden zur Vernichtung nach Auschwitz "rücküberstellt". Namentlich bekannt: Anna Gross  1905 - 31.12.1944. Ilona Herkovits 24.10.1923 - 2.10.1944.  Sara Kats 10.8.1911 - 1944/45.  Lenke Kovacs  23.12.1902 - 1944/45. Gizela Perl 13.7.1914 - 29.3.1945.  Fani Schwarz 31.10.1905 - 8.8.1944.  Sara Weisz  6.3.1914 - 13.10.1944".  Fotos erhalten von Sybille Eberhardt. 
 

   
    

Links und Literatur 

Links:   

bulletWebsite der Stadt Göppingen  
bullet Zur Infoseite "Jüdisches Museum Göppingen-Jebenhausen"  
bulletFotos zum jüdischen Friedhof Göppingen in den Fotoseiten von Stefan Haas: https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-württemberg/  

Quellen:   

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Göppingen 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Göppingen sind vorhanden:    
J 386 Bü. 216  Göppingen Geburten 1868 - 1938  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445187    
J 386 Bü. 217  Göppingen Eheschließungen 1868 - 1938  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445188   
J 386 Bü. 218  Göppingen Sterbefälle 1868 - 1940  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445189   
J 386 Bü. 219  Göppingen Familienbuch 1811 - 1937  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445190   
J 386 Bü. 220  Göppingen Geburten 1851 - 1875  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445191    
 
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  auf der linken Seite bei "Göppingen" über das "+" zu den einzelnen Grabsteinen; es sind 135 Grabsteine dokumentiert.     
Im Bestand EL 228 b I Bü. 198 findet sich zum Friedhof Göppingen eine Dokumentation der Grabsteine 1 bis 135:  http://www.landesarchiv-bw.de/

Literatur  

bulletGoeppingen Friedhof Lit010.jpg (71109 Byte)Naftali Bar-Giora Bamberger: Die jüdischen Friedhöfe Jebenhausen und Göppingen. 1990.
bullet Sibylle Eberhardt: Was ist dir widerfahren, Isaak? Manuela Kinzel Verlag Göppingen 2020. ISBN 978-3-95544-145-6. 16,50 €.  
Website des Verlages  https://www.manuela-kinzel-verlag.de/ 
Informationen zum Buch: https://www.manuela-kinzel-verlag.de/buecher/alle-buecher/was-ist-dir-widerfahren-isaak.html 
bulletWeitere Literatur siehe Seite zur Synagoge in Göppingen (interner Link) 

   
     

                   
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Stand: 30. Juni 2020