Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Friedrichstadt (Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte der Stadt

Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Friedrichstadt wurden in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts gefunden. 
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Neueste Einstellung am 24.2.2014.   
   
Hinweis: Es konnten noch nicht alle Texte abgeschrieben werden; zum Lesen bitte in diesem Fall die Textabbildungen anklicken.    
   
   
  
 
Übersicht:

 Allgemeine Berichte 
 - B
eitrag von Prediger H. H. Ksinsky in Rendsburg über "Die Juden in den Herzogtümern Schleswig-Holstein" (Beitrag von 1872)    
 Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule    
-  Ausschreibungen der Stelle des Lehrers / Vorbeters / Schochet 1853 / 1859 / 1862 / 1864 / 1872 / 1893 / 1921     
-  Ausschreibung der Stelle eines Schochet (1847)   
-  Verbesserungen im Schulwesen (1841)     
-  Bestimmungen für die israelitische Schule (1843)    
-  Schlussprüfung und Inspektion der Israelitischen Schule durch Oberrabbiner Jakob Ettlinger (1846)   
-  Schlussprüfung in der Religionsschule durch Oberrabbiner Dr. Meier Lerner (1898)   
Zum Tod des Kultusbeamten Samuel Montag (1903)  
Ausschreibung der Kultusbeamtenstelle nach dem Tod von Lehrer Samuel Montag (1903)        
Die jüdische Schule soll wieder eröffnet werden (1904) 
Zur Gründung einer jüdischen Schule (1904)       
-  Die Stadtvertretung möchte eine Simultanschule verwirklichen (1905)  
Der Kultusbeamte Julius Steckelmacher verlässt die Gemeinde - Herr Teßler folgt auf seine Stelle (1910)  
Aus der Geschichte des Rabbinates    
Artikel von Rabbiner Dr. Benjamin Cohen (1930) 
Spendenaktion nach der Katastrophe des Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieges    
Berichte vom Kriegsgeschehen aus Friedrichstadt (1849)   
Spendenaufruf für die Israeliten in Friedrichstadt (1850) 
Quittierungen der eingegangenen Spenden (verschiedene Anzeigen vom November 1850 bis April 1851) 
Zur Situation der jüdischen Einwohner in Friedrichstadt (Juli 1852) 
Bericht zur Situation in der Stadt (Juli 1853)                   
Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben  
-  Verarmung der Gemeinde (1843)   
-  Auf dem Weg zur Gleichberechtigung (1853)   
-  Gemeindebeschreibung (1854)   
-  Spendenaufruf für eine verarmte Familie (1893)     
-  Zur Diskussion über Wildenten und -Gänse (1899)    
-  Spendenaufrufe für ein alleinstehendes älteres Mädchen (1907)    
-  Gründung einer Ortsgruppe der "Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums" (1908)   
-  Rückgang der Gemeindegliederzahlen (1911)  
-  Die Gemeinde verliert einen Prozess betr. Heranziehung der Steuern (1915)  
-  Schwierigkeiten der klein gewordenen Gemeinde (1924)   
-  Bericht über eine "Sturmfahrt nach Friedrichstadt" - Ausflug der Schüler und Schülerinnen der Dr. Jacob-Schule in Trier (1931)     
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde    
-  Goldene Hochzeit von Simon Benjamin und Frau (1897)  
Goldene Hochzeit von Moritz Grünebaum und seiner Frau (1903)   
-  Zum Tod von Betty Lewy (1911)   
-  Zum Tod von Kaufmann Moses Behrend (1936)   

    
    
Allgemeine Berichte  
  
Beitrag von Prediger H. H. Ksinsky in Rendsburg über "Die Juden in den Herzogtümern Schleswig-Holstein" (Beitrag von 1872)         

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. November 1872: "Die Juden in den Herzogtümern Schleswig-Holstein. Von H. H. Ksinsky, Prediger. 
Der furchtbare Dreißigjährige Krieg ging endlich seinem Abschlusse entgegen, und die stete fieberhafte Aufregung, in welcher Europa lebte, begann allmählich zu schwinden. Matt und schlaff lagen alle Staaten im Herzen Europas darnieder, und als man zur Besinnung zurückkehrte, sah man statt blühender Städte und Dörfer Schutthaufen und Ruinen, statt üppiger Gärten und Äcker Sümpfe und Wüsteneien. Kurz ganz Deutschland befand sich damals in einer grenzenlose Schwäche und Zerrüttung, die nur durch besondere weise Gesetze und gemeinnützige Einrichtungen zu beseitigen waren. Es galt nun vor allen Dingen, die zerstörten Städte wieder aufzubauen und zu bevölkern. Doch Staatsmittel waren dafür nicht vorhanden, da fast alle Kassen durch den furchtbaren Krieg erschöpft worden waren. Da machten es die Fürsten von Schleswig-Holstein, denen das Wohl ihres Landes sehr am Herzen lag, wie Romulus und Remus, sie öffneten ihre Städte den Verbannten anderer Länder und trafen dabei die weise Einrichtung, alle Konfessionen ohne Unterschied aufzunehmen. Ein solcher Erlass vom Jahre 1617 brachte die ersten Juden nach Schleswig-Holstein. Zuerst finden wir sie in Glückstadt, und unter ihnen befand sich der berühmte Joseph del Medigo, Mathematiker und Kabbalist. Woher sie kamen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit angeben, wahrscheinlich aus dem Königreich Polen, da hierfür manche Gründe sprechen, zum Beispiel der polnische Minhag, der überall eingeführt ist. Die Veranlassung zur Auswanderung der         
Schleswig-Holstein AZJ 16011872a.jpg (444559 Byte)Juden aus Polen geschah in Folge der Verarmung und der fortdauernden Leiden, die sie durch die Verfolgung der Russen und des mit diesen in Verbindung getretenen Kosakenhetmans Chmelnicki zu erdulden hatten. Unter den schrecklichsten Grausamkeiten wurden die Juden hingemordet und eine große Anzahl von Gemeinden vollständig ausgerottet, sodass derjenige glücklich zu nennen war, dem es gelang, nur mit dem nackten Leben nach Deutschland oder Holland zu entkommen. 
In Schleswig-Holstein wurde ihnen Gewerbefreiheit und noch manche andere Begünstigung zuteil, doch beschäftigen sie sich alle nur mit dem Handel alter Kleidungsstücke, und dieses hat sich sogar bis auf die Jetztzeit fortgeerbt, sodass man hier selten einen jüdischen Kaufmann vom Fach trifft, Auch jüdische Handwerker sind hier nicht häufig, wenn sie nicht aus den alten Provinzen eingewandert sind.   
Doch bei alledem waren die ersten Einwanderer ehrliche und rechtschaffene Leute, und verstanden es, sich bald die Achtung ihrer christlichen Mitbürger zu erwerben. Sechs Tage wanderten sie mit dem Bündel auf dem Rücken in den Dörfern umher und fristeten sich mit trockenem Brote das Leben, doch am Freitag Nachmittag kehrten sie zur heimischen Stätte zurück, und die Stadt hatte alsdann eine jüdische Gemeinde. Einige Jahre später 1621 und 1622 finden wir auch in Friedrichstadt und Altona Juden, welche Städten ebenfalls wie Glückstadt vor andern durch Zulassung fremder Religionsparteien begünstigt wurden. 1630 erteilte Christian IV. von Dänemark den Juden in Glückstadt eigene Privilegien, während die Juden in Friedrichstadt und Altona solche erst 1664 von Herzog Friedrich erhielten. Die vierte jüdische Gemeinde welche bald darauf entstand, war die zu Rendsburg. Im Jahre 1690 wollte Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein die alte Festungsstadt Rendsburg auf der rechten Seite der Eider erweitern, und nahm hier, wie in Glückstadt, Friedrichstadt und Altona, verschiedene Religionsparteien auf. Unter diesen befand sich auch ein Jude namens Lewin Holländer, der nach der Erwählung ein Baumeister gewesen sein soll. Bald sammelte n sich noch einige jüdische Familien, und so entstand die Rendsburger jüdische Gemeinde. Im Jahre 1694 wurde ihnen auf ihr Ansuchen von dem damaligen Stadt- und Festungskommandanten General Fuchs die Erlaubnis zur Erbauung einer Synagoge zuteil, jedoch mit der besonderen Bemerkung, keine gewölbte Decke im Betsaale anzubringen. Diese Beschränkung wurde jedoch später noch während des Baues zurückgenommen, was den ärgsten Unwillen der schleswig-holsteinischen Geistlichkeit erregte. Zugleich wurde ihnen eine Sanddüne in der Nähe des neuen Stadtviertels, in dem sie allein wohnen durften, zum Begräbnisplatz angewiesen. Durch mancherlei Umstände begünstigt, wuchs die kleine Gemeinde zu einer zahlreichen heran, und bildete mit der Zeit einen nicht geringen Teil der städtischen Bevölkerung. In allen Städten des Landes in besonderen Ghetti wohnend, blieben sie in diesem Zustande bis zu der Zeit, wo Preußen 1864 die Herzogtümer in Besitz nahm. In allen Gemeinden hatten die Juden ihre eigenen Armen- und Schulkommunen, und standen in Rechtsstreitigkeiten unter dem jüdischen Gerichte in Altona, dessen Präsident der jeweilige Oberrabbiner oder, besser gesagt, Oberlandesrabbiner war.  
Ihr Gemeindewesen befand sich immer in den besten Verhältnissen, was noch heute leicht erkennbar ist. In der Gemeinde Rendsburg hatten Männer wie Rheindorff, S. A. Simon, J. E. Meyer, M. P. Jakob, S. Joseph und andere stets mit rastlosem Streben auf Gründung von Legaten hingewirkt. Die Genannten haben sich durch ihre großen Verdienste um die Gemeinde unsterblich gemacht. Sie haben sich während ihrer langjährigen Amtsführung als Vorsteher mit Hintansetzung ihrer eigenen Geschäfte stets nur für das Wohl der Gemeinde interessiert. Ungern ließen sie einen Fremden in ihren Gemeindeverband, und duldeten ihn nur dann, wenn er sich in der Stadt ein Grundstück erwarb. So zeigt man noch heute in Rendsburg ein kleines verlassenes Haus, eher eine Hütte zu nennen, das die neuen Ankömmlinge einer vom andern erwarben, weil dazu nur eine kleine Kaufsumme nötig war. Einem ledigen, jungen Manne gestatteten sie nur dann die Erlaubnis zur Niederlassung, wenn er ein Mädchen aus der Gemeinde heiratete. Obwohl sie also, wie man hieraus sieht, von Seiten der Behörden und der Bürger in den Herzogtümern sehr gut behandelt wurden, so waren sie doch gegeneinander sehr unduldsam, und des Dichters Worte fanden hier keinen Widerhall: 
'Von hinnen will ich schreiten, den Wanderstab zu Hand, 
ein Land der Freiheit suchen, nach Holland, Engelland. 
Der Druck hat die die Juden Bedrückung auch gelehrt; 
Wohl wird er Duldung üben, wo Duldung er erfährt.' 
So nur unter sich lebend, von der Außenwelt streng abgeschlossen, machten ihnen endlich die Ereignisse des 19. Jahrhunderts Aussicht auf die lang ersehnte bürgerliche Gleichstellung. Doch so schnell ging diese Angelegenheit der Juden in den Herzogtümern nicht, denn als im Jahre 1840 in den schleswig-holsteinischen Ständen von der Emanzipation der Juden die Rede war, legte wohl mancher Biedermann einige beherzigenswerte Worte für die Juden ein, doch der alte Zopf des Junkertums und der blinde Eifer der Geistlichkeit spieen Gift und Galle gegen die Emanzipation, und brachten alte Anschuldigungen und verknöcherte Vorurteile gegen die armen friedliebenden Juden vor. Selbst Männer, wie Graf von Baudissin, von Holstein, von Reventlow u.a. wetteiferten miteinander gegen die Ansprüche der Juden, 'da sie nur Geduldete im Lande seien.' Alles Entgegnen von Seiten der Bessergesinnten blieb fruchtlos, und die Juden mussten in ihrer alten schmerzlichen Abgeschlossenheit verharren.       
Schleswig-Holstein AZJ 16011872b.jpg (142119 Byte) Dänemark trifft hierbei keine Schuld, da die Dänen der Emanzipation nicht entgegen waren und in ihrem eigenen Lande die Juden schon längst emanzipiert hatten. Die Schuld trifft somit nur die schleswig-holsteinischen Stände, da diese vom deutschen Bunde die Privilegien dazu hatten, dem Lande Gesetze vorzuschreiben. Aber alles hat sein Ende, und das Jahr 1864 brachte den Juden endlich die erwünschte Erlösung. Die Stände verloren ihre Souveränität, der preußische Aar nahm die Juden unter seine beschätzenden Fittiche und gab ihnen die ihnen gebührend bürgerliche Stellung. Der Jude brauchte nicht mehr in seinem Ghetto zu bleiben, da die lokalen Schranken gefallen waren. Ja Preußen verstand es, durch Milde und weise Einrichtungen sich die Herzen der Juden zu gewinnen.   
Die Gerichtsbarkeit, die bis jetzt in den Händen des Oberrabbinats in Altona lag, ging in die Hände der preußischen Regierung über, während sie den Juden bis 1871 eine eigene Armenkommune ließen. Zum Beweis, dass auch in Schleswig-Holstein Schritte zur vollständigen Emanzipation der Juden geschehen sind, sei nur erwähnt, dass sich in den schleswig-holsteinischen Ständen ein Jude, der Justizrat Warburg aus Altona befindet, dass in Schleswig ein Jude Polizeianwalt geworden, dass in Rendsburg ein Jude, Ludwig Nathan, von der Firma J. C. Nathans Söhne, zum Stadtverordneten gewählt worden ist. Schließlich will ich noch bemerken, dass die Juden an allen Orten, wo sie wohnen, sehr geachtet und geehrt sind, und allenthalben zu Ehrenämtern und Vertrauensmännern gewählt werden. Im letzten Kriege haben viele Juden aus den Herzogtümern in den Reihen der Krieger für das Vaterland gekämpft, und mancher ist freiwillig zu den Fahnen geeilt, um an dem heiligen Kampfe teilzunehmen. 
Da die meisten Aktenstücke der Provinz Schleswig-Holstein 1863 von den Dänen nach Kopenhagen fortgenommen worden sind, so kann Näheres in Betreff der Juden nicht mitgeteilt werden. Rendsburg, 5. Dezember 1871."   

    
    
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule          
Ausschreibungen der Stelle des Lehrers / Hilfslehrers / Vorbeters / Schochet 1853 / 1859 / 1862 / 1864 / 1872 / 1893 / 1903 / 1921     

Friedrichstadt AZJ 31011853.jpg (64551 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 31. Januar 1853: "Aufforderung
Wenn durch den Tod des Lehrers Wagner die Stelle eines Lehrers an der hiesigen israelitischen Schule vakant geworden ist, welche nach Beschluss des Schulkollegii vorläufig auf ein Jahr interimistisch besetzt werden soll, so werden hierdurch diejenigen, die zur Übernahme dieser Stelle, womit ein Gehalt von 600 Mark Krt. jährlich verbunden ist, bereit sein möchten, aufgefordert, innerhalb 4 Wochen dato ihre Zeugnisse portofrei an das unterzeichnete Schulkollegium einzusenden. Friedrichstadt, 1. Januar 1853. Das Schulkollegium der israelitischen Gemeinde."             
  
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. Juni 1859:    
 
Friedrichstadt AZJ 07111859.jpg (105369 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. November 1859:    
   
Friedrichstadt AZJ 20051862.jpg (31540 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. Mai 1862:     
 
Friedrichstadt AZJ 10061862.jpg (34272 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. Juni 1862:       
   
Friedrichstadt Israelit 14091864.jpg (44738 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. September 1864:      
  
Friedrichstadt Israelit 21091864.jpg (46220 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. September 1864:    
   
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. April 1872: "     
  
Friedrichstadt Israelit 07081893.jpg (43254 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. August 1893:      
   
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Juli 1903:  
 
Friedrichstadt Israelit 22121921.jpg (34786 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Dezember 1921:      

      
Ausschreibung der Stelle eines Schochet (1847)
   

Anzeige in der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 5. Januar 1847:   

   
Verbesserungen im Schulwesen (1841)   

Friedrichstadt AZJ 03041841.jpg (82072 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. April 1841:     

  
Bestimmungen für die israelitische Schule (1843)  

Friedrichstadt AZJ 04121843.jpg (279388 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. Dezember 1843:       
Friedrichstadt AZJ 04121843b.jpg (203625 Byte)  

        
Schlussprüfung und Inspektion der Israelitischen Schule durch Oberrabbiner Jakob Ettlinger (1846)   
Anmerkung: Jakob Ettlinger (geb. 1798 in Karlsruhe, gest. 1871 in Altona) war seit 1836 Oberrabbiner für Schleswig-Holstein mit Sitz in Altona.   

Artikel in der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 7. Juli 1846:      
Friedrichstadt DtrZionsw 07071846a.jpg (138694 Byte)    
Friedrichstadt DtrZionsw 14071846.jpg (102315 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 14. Juli 1846:      
Friedrichstadt DtrZionsw 14071846a.jpg (186438 Byte)  

   
Schlussprüfung in der Religionsschule durch Oberrabbiner Dr. Meier Lerner (1898) 
Anmerkung: Dr. Meier Lerner (geb. 1857 in Tschenstochau, gest. 1930 in Altona) war von 1894 bis zu seiner Pensionierung 1925 Oberrabbiner der Hochdeutschen Israelitengemeinde in Altona.  

Friedrichstadt Israelit 23051898.jpg (73593 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Mai 1898:         

    
Zum Tod des Kultusbeamten Samuel Montag (1903; Lehrer in Friedrichstadt von 1894 bis 1903)        

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Mai 1903: "Friedrichstadt, 30. April (1903). Plötzlich und unerwartet starb heute am Herzschlag im Alter von 55 Jahren der Kultusbeamte, Herr Samuel Montag, gebürtig in Crumstadt. Derselbe war hier 9 1/4 Jahre, vorher 19 Jahre in Griesheim bei Darmstadt. Herr Ober-Rabbiner Dr. Lerner aus Altona kam zur Beerdigung und hielt am Grabe eine ergreifende Rede. Frau und Kinder des Heimgegangenen sind nun plötzlich ihres Ernährers beraubt. Hoffentlich nimmt sich die Gemeinde der Witwe und Waisen an."        

  
Ausschreibung der Kultusbeamtenstelle nach dem Tod von Lehrer Samuel Montag (1903)   

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Mai 1903: "Wegen Todesfall 
unseres Beamten wird sofort ein Religionslehrer, Vorbeter und Schochet gesucht. Gehalt Mark 1.000. Nebeneinkommen ca. Mark 300 und schöne freie Wohnung. Meldungen sind zu richten an 
N. D. Levy,
Vorsteher, 
Friedrichstadt a.d. Eider."       

Hinweis: auf die Ausschreibung im Mai 1903 bewarb sich erfolgreich Julius Steckelmacher (geb. 29. November 1879 in Mainz, Sohn des aus Boskowitz, Kreis Brünn im Kronland Mähren stammenden Lehrers Moses Steckelmacher und seiner Frau Sara geb. Naumburger. Julius Steckelmacher trat sein Amt in Friedrichstadt am 1. Oktober 1903 an. Er wirkte in der Folgezeit mit großem Erfolg in der Stadt. Seine pädagogischen Fähigkeiten, sein umfassendes Wissen und sein verbindliches Wesen waren sehr beliebt. Steckelmacher wurde Mitglied im Bürgerverein der Stadt. Er hielt viele Vorträge. Gemeinsam mit Pastor Keck war er Mitglied der Kommission für die Volksbibliothek. 1906 verlobte er sich mit Bertha geb. Wolff, eine am 9. Mai 1885 in Friedrichstadt geborene Tochter von Emanuel Wolff (gest. 1908) und seiner Frau Pesche genannt Betty geb. Behrend (gest. 1940).  
Julius und Bertha Steckelmacher hatten zwei Töchter: Mirjam (geb. 1908) und Hilde (Hildegard, geb. 1909). Bereits Anfang Januar 1910 starb Bertha Steckelmacher.  
In zweiter Ehe war Julius Steckelmacher verheiratet mit Jenny geb. Finck (geb. 1880 in Bischhausen). 1910 erhielt er einen Ruf nach Christiana in Norwegen. Zu Beginn des ersten Weltkrieges kam Julius Steckelmacher für ein Jahr nach Friedrichstadt zurück, um in Deutschland "dem Vaterlande zu dienen". Ende Oktober 1915 übersiedelte die Familie nach Felsberg bei Kassel. Julius Steckelmacher war bis Ende 1917 im Kriegseinsatz und geriet schließlich in englische Kriegsgefangenschaft. Im November 1919 kam er über das Durchgangslager Hammelburg nach Felsberg zurück. 1926 wurde er Direktor des Altersheimes in Gailingen. Im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 wurde er in das KZ Dachau verschleppt. Nach der Entlassung konnte er auf Grund der Bemühungen seiner Tochter Hilde nach Palästina / Israel emigrieren. Er starb in Israel 1957.  
Quelle: www.stadtgeschichte-frioedrichstadt.de/pdf/HEFT19.pdf  
Biographische Angaben vgl. http://digitalarkivet.arkivverket.no/ft/person/pf01036392230868       
  
  
Die jüdische Schule soll wieder eröffnet werden (1904)   

Friedrichstadt Israelit 25011904.jpg (108532 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Januar 1904:        
   
Friedrichstadt AZJ 29011904.jpg (81766 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 29. Januar 1904:      

      
Zur Gründung einer jüdischen Schule (1904)  

Friedrichstadt Israelit 13101904.jpg (69392 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. Oktober 1904:            
  
Friedrichstadt FrfIsrFambl 14101904.jpg (82186 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 14. Oktober 1904:  

       
Die Stadtvertretung möchte eine Simultanschule verwirklichen (1905)    

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. Februar 1905: "Friedrichstadt, 2. Februar (1905) (Schleswig-Holstein). Die hiesige Stadtvertretung plant eine Vereinigung sämtlicher Konfessionsschulen unseres Ortes anzustreben und hat zu diesem Zwecke eine Kommission ernannt, die Verhandlungen mit den verschiedenen Gemeinden einleiten soll. Die katholische Gemeinde hat den Antrag abgelehnt, die protestantische Gemeinde bietet jährlich 1.700 Mark, die mennonitische 300 Mark, die Israelitengemeinde 36 Mark jährlich für jedes Kind. Außerdem verlangen sie Sitz und Stimme in der städtischen Schulbehörde und die Israelitengemeinde Übernahme des Religionslehrers und Schächters. Die städtischen Abgaben würden sich unter diesen Bedingungen mit Einschluss der Schulsteuer, die jetzt nicht darin enthalten ist, von 120 Prozent auf 255 Prozent erhöhen. die Angelegenheit soll der Regierung zur Entscheidung unterbreitet werden, und hätten wir bei der Verwirklichung hier eine Simultanschule, die einzige dieser Art in der Provinz."     

 
Der Kultusbeamte Julius Steckelmacher verlässt die Gemeinde - Herr Teßler folgt auf seine Stelle (1910)  

Friedrichstadt AZJ 07101910.jpg (30370 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. Oktober 1910: "Der seit acht Jahren als Kultusbeamter der israelitischen Gemeinde Friedrichstadt (Schleswig-Holstein) wirkende J. Steckelmacher ist nach Christiana in Norwegen berufen worden. An seiner Stelle wurde Herr Teßler aus Ems angestellt."           
Hinweis: Lehrer Teßler wird auch genannt beim Bericht zum Tod von Betty Lewy   

   
   
   
Aus der Geschichte des Rabbinates 
Artikel von Rabbiner Dr. Benjamin Cohen (1930)   
Anmerkung: Rabbiner Dr. Benjamin Cohen (geb. 1895 in Altona als Sohn des Klausrabbiners Jacob Cohn und der Jettchen geb. Frank, umgekommen 31. März 1944 im KZ Auschwitz): studierte in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Gießen; war zunächst Religionslehrer bei der Adass Jisroel in Berlin; 1921 Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft Heilbronn, 1922 Rabbiner der liberalen sephardischen Gemeinde Lützowstraße in Berlin Tiergarten, 1925 bis 1928 Rabbiner in Schönlanke (Trzcianka), 1928 bis 1938 Bezirksrabbiner von Friedrichstadt-Flensburg mit Sitz in Friedrichstadt; er erteilte den Religionsunterricht in Friedrichstadt, seit 1934 auch in Flensburg und Rendsburg; im November 1938 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen verschleppt; November/Dezember 1938 in die Niederlande emigriert, Klausrabbiner der Stiftung Ets Chajim in Amsterdam; von hier 1941/43 mit seiner Frau Bertha und der Tochter Mirjam über Westerbork nach Auschwitz deportiert. 

Leitartikel in der Zeitschrift 
"Der Israelit" vom 7. August 1930
Friedrichstadt Israelit 07081930n.jpg (483368 Byte) Friedrichstadt Israelit 07081930nb.jpg (364606 Byte)

    
    
    
Spendenaktion nach der Katastrophe des Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieges  
Anmerkung: am Ende des Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieges (1848 bis 1851) versuchten die schleswig-holsteinischen Truppenverbände vom 29. September bis zum 4. Oktober 1850, die von dänischen Truppen besetzte Stadt Friedrichstadt zurückzuerobern. Bei der Bombardierung der Stadt kamen 31 Einwohner ums Leben oder wurden verletzt, 53 dänische Soldaten starben, 285 Häuser wurden zerstört, darunter das Rathaus und die Remonstrantenkirche. Die Not der Friedrichstädter Bevölkerung führte u einer großen Spendenaktion; die jüdischen Gemeinden Deutschlands und darüber hinaus engagierten sich dabei vor allem für die Glaubensgenossen in der Stadt.   
      
Berichte vom Kriegsgeschehen aus Friedrichstadt (1849)   

Artikel aus der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 15. Juni 1849: "Elmshorn, den 10. Juni (1849): Bei dem Interesse, das die Belagerung von Fridericia durch die Schleswig-Holsteiner überall erweckt, verfehle ich nicht, Folgendes mitzuteilen. Die Juden, von welchen 56 Familien daselbst wohnen, sind meistens nach Fühnen geflüchtet. Die Synagoge, glaubt man, soll ein Raub der Flammen geworden sein. Von Fridericia ist noch zu merken, dass schon lange - 200 Jahre - allen Konfessionsverwandten gestattet ist, sich niederzulassen. Es war früher ein Asyl für Exliierte aus verschiedenen europäischen Ländern."      
  
Artikel in der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 20. Juli 1849: "Der für unsere brave Armee so ehrenvolle wie auch unglückliche Kampf vor Fridericia hat überall im deutschen Vaterlande die mächtigsten Sympathien erweckt, und jetzt, nachdem die erste Aufregung vorüber, ist man von allen Seiten bestrebt, den entstandenen Schaden nach Kräften auszugleichen, das Unglück in seinen Folgen so weit als tunlich zu mildern. Die Zahl der jüdischen Glaubensgenossen in der Armee ist nicht unbedeutend, für ihre Bravour spricht der Umstand deutlich, dass ohne Ausnahme alle derselben, die in Dänische Gefangengeschäft geraten - ihre Zahl wird auf 8-10 angegeben - mehr oder minder verwundet auf dem Schlachtfelde gefangen wurden. Um das wahrlich nicht beneidenswerte Los dieser Unglücklichen auf den Dänischen Gefangenen-Schiffen zu lindern, ist man nah und fern bemüht, für dieselben Beiträge zu sammeln, um ihnen jede tunliche Erleichterung ihres bedauernswerten Zustandes zu verschaffen, und trotz der drückenden Zeitverhältnisse, trotz der so mannigfach in Anspruch genommene Wohltätigkeit, beweist sich die Teilnahme für diese Unglücklichen überall aufs regeste und lebendigste. Wollen wir nun auch nicht speziell eine Kollekte für die verwundeten, in Dänischer Gefangenschaft befindlichen Glaubensgenossen anstellen, so konnten wir es doch nicht unterlassen, diese Gelegenheit zur Anregung allgemeiner Teilnahme für sämtliche Gefangenen zu benutzen, und hoffen, dass jüdischer Wohltätigkeitssinn auch hier wie in so vielen Lebensverhältnissen, sich in alter anerkannter Glorie beweisen möge."   

    
Spendenaufruf für die Israeliten in Friedrichstadt (1850)   

Friedrichstadt AZJ 28101850.jpg (183146 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. Oktober 1850:      

   
Quittierung der eingegangenen Spenden (25. November 1850)      

Friedrichstadt AZJ 25111850.jpg (36265 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 25. November 1850:        

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (2. Dezember 1850)       

Friedrichstadt AZJ 02121850.JPG (184873 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 2. Dezember 1850:     

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (23. Dezember 1850)        

Friedrichstadt AZJ 23121850.jpg (74980 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. Dezember 1850:      
Friedrichstadt AZJ 23121850a.jpg (194332 Byte)        

   
Quittierung der eingegangenen Spenden (6. Januar 1851)     

Friedrichstadt AZJ 06011851.jpg (46700 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. Januar 1851:         


Quittierung der eingegangenen Spenden (13. Januar 1851)     

Friedrichstadt AZJ 13011851.jpg (81161 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 13. Januar 1851:      

   
Quittierung der eingegangenen Spenden (20. Januar 1851)     

Friedrichstadt AZJ 20011851.jpg (107289 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. Januar 1851:       

   
Quittierung der eingegangenen Spenden (27. Januar 1851)       

Friedrichstadt AZJ 27011851.jpg (48474 Byte) Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 27. Januar 1851:        

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (3. Februar 1851)    

Friedrichstadt AZJ 03021851.jpg (36299 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Februar 1851:      

 
Quittierung der eingegangenen Spenden (10. Februar 1851)  

Friedrichstadt AZJ 10021851.jpg (62585 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. Februar 1851:      

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (24. Februar 1851)     

Friedrichstadt AZJ 24021851.jpg (54739 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. Februar 1851:       

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (3. März 1851)     

Friedrichstadt AZJ 03031851.jpg (26247 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. März 1851:      

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (10. März 1851)     

Friedrichstadt AZJ 10031851.jpg (49166 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. März 1851:      

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (24. März 1851)   

Friedrichstadt AZJ 24031851.jpg (22597 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. März 1851:       

  
Quittierung der eingegangenen Spenden (7. April 1851)     

Friedrichstadt AZJ 07041851.jpg (16933 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. April 1851:       

  
Zur Situation der jüdischen Einwohner in Friedrichstadt (Juli 1852)  

Friedrichstadt AZJ 26071852.jpg (223338 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. Juli 1852:       

  
Bericht zur Situation in der Stadt (Juli 1853)  

Friedrichstadt AZJ 04071853.jpg (60371 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. Juli 1852:      


   
   
Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben  
Verarmung der Gemeinde (1843)   

Friedrichstadt Orient 21021843.jpg (71442 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Orient" vom 21. Februar 1843:      

    
Auf dem Weg zur Gleichberechtigung (1853)  

Friedrichstadt AZJ 14111853.jpg (137567 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. November 1853:      
Friedrichstadt AZJ 14111853b.jpg (162950 Byte)    

   
Gemeindebeschreibung (1854)   

Friedrichstadt Israelit 19061854.jpg (140268 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. Juni 1854: "Friedrichstadt, im Mai (1858). So erfreulich es auch für den größten Teil der Juden hier war, dass die Emanzipation ins Leben trete, so herrscht dennoch jetzt, da die Verfassung der Ständeversammlung zum Gesetz erhoben ist, eine trübe Stimmung unter den hiesigen Juden. Die hiesige Gemeinde ist ziemlich groß und recht fromm, hat ein recht schönes Gotteshaus und eine wohleingerichtete Schule. Nach dem neuen Gesetz ist es den Juden gestattet, zu wohnen, wo sie wollen, d.h. wenn sie ein hinreichendes Vermögen aufweisen können, demnach werden nur solche von hier fortziehen, die etwas haben und zu den Gemeindelasten beisteuern können. Zwar hat der hiesige Vorstand eine Petition eingereicht, des Inhalts, dass sämtliche Juden des Herzogtums zur hiesigen Synagoge und Schule beitragen möchten. Dies ist allerdings ein unbilliges Verlangen und ist, wie ich höre, auch schon abgeschlagen, jedoch der Katechet, der fürs Herzogtum Schleswig bestellt werden soll, wird hier zu wohnen kommen. Dieser erhält von Staatswegen seine Besoldung, die auf sämtliche Juden des Herzogtums repartiert wird. - Fall viele von hier fortziehen, wäre die hiesige Gemeinde zu bedauern, denn die Lasten würden sich wenig oder gar nicht verringern. Es sind hier sehr viele Arme und jede Kommune hat ihre Armen selbst zu unterhalten. Wo keine besondere Armen-Kommune besteht, gehören sie an die allgemeine Armenkasse; in diesem Falle wäre der hiesigen Gemeinde sehr zu raten, sich ungesäumt der hiesigen lutherischen Armenkasse anzuschließen, denn dies können sie zu jeder Zeit."              

  
Spendenaufruf für eine verarmte Familie (1893)   

Friedrichstadt Israelit 13031893.jpg (119357 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. März 1893:          

          
Zur Diskussion über Wildenten und -Gänse (1899)  

Friedrichstadt Israelit 24071899.jpg (134645 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Juli 1899:            
 
Friedrichstadt Israelit 14081899.jpg (177269 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. August 1899:       

   
Spendenaufrufe für ein alleinstehendes älteres Mädchen (1907)   

Friedrichstadt Israelit 19091907.jpg (166137 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. September 1907:         
 
Friedrichstadt Israelit 10101907.jpg (154192 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Oktober 1907:     

    
Gründung einer Ortsgruppe der "Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums" (1908)    

Friedrichstadt Israelit 11061908.jpg (25468 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. Juni 1908:          

   
Rückgang der Gemeindegliederzahlen (1911)  

Friedrichstadt Israelit 12041911.jpg (32593 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. April 1911:        
 
Friedrichstadt AZJ 09061911.jpg (75223 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 9. Juni 1911:     

    
Die Gemeinde verliert einen Prozess betr. Heranziehung der Steuern (1915)   

Friedrichstadt Israelit 25031915.jpg (30383 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. März 1915:          

    
Schwierigkeiten der klein gewordenen Gemeinde (1924)  

Friedrichstadt Israelit 11091924.jpg (139336 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. September 1924:         

 
Bericht über eine "Sturmfahrt nach Friedrichstadt" - Ausflug der Schüler und Schülerinnen der Dr. Jacob-Schule in Trier (1931)    

Friedrichstadt Israelit 30071931.jpg (377398 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. Juli 1931:         
Friedrichstadt Israelit 30071931a.jpg (95174 Byte)     

  
 
  
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde  
Goldene Hochzeit von Simon Benjamin und Frau (1897)    

Friedrichstadt Israelit 22021897.jpg (80890 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Februar 1897:         

  
Goldene Hochzeit von Moritz Grünebaum und seiner Frau (1903)       

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. Mai 1903: "Friedrichstadt, 3. Mai (1903). Herr Moritz Grünebaum und Frau, geb. Montag, in Crumstadt bei Darmstadt (Pension für Nervenleidende), feierten am 1. Mai dieses Jahres das Fest ihrer silbernen Hochzeit."        

 
Zum Tod von Betty Lewy (1911)   

Friedrichstadt Israelit 21091911.jpg (59685 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. September 1911: "Friedrichstadt a. Eider, 4. September (1911). dieser Tage starb hier Frau Betty Lewy, langjährige Vorsteherin des hiesigen Frauenvereins. Die Heimgegangene war ein Muster echt jüdischer Bescheidenheit und wahrer Gottesfurcht. Ihr unerschütterliches Gottvertrauen, ihr wohltätiger Sinn und ihre Gastfreundschaft waren weit bekannt. Der Verlust, den die Gemeinde durch ihr Hinscheiden erlitten hat, ist ein kaum zu ersetzender. Herr Lehrer Teßler würdigte der Verstorbenen einen tief empfundenen Hesped (Trauerrede) und schilderte ihre hohen Tugenden.          

    
Zum Tod von Kaufmann Moses Behrend (1936)  

Friedrichstadt Israelit 18061936.jpg (71563 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. Juni 1936: 
"Der Rückgang der jüdischen Kleingemeinden in Deutschland. 
Berlin
, 14. Juni (1936). Die 'Husumer Nachrichten' melden unter der Überschrift 'Immer weniger Juden' aus Friedrichstadt, Kreis Schleswig: Am Freitag starb der Kaufmann Moses Behrend, der jüdischen Gemeinde angehörend, im Alter von 75 Jahren. Während noch vor fünfzig Jahren über 500 Juden, bei 2.500 Einwohnerzahl, hier lebten, ist die Israelitische Gemeinde jetzt nur noch 25 Personen stark, also von 20 v.H. auf 1 v.H. zurückgegangen."     

    
    
    
    
   
   

 

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Stand: 24. Februar 2014