Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Falkenberg mit Hebel und Wabern (Gemeinde Wabern, Schwalm-Eder-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht: 

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bullet Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)     
    
In Falkenberg bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1744 gab es vier jüdische Familien in Falkenberg.  
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1835 68 jüdische Einwohner, 1861 85 (18,6 % von insgesamt 458 Einwohnern), 1871 84 (19,3 % von 436), 1885 53 (13,8 % von 385), 1895 46 (10,3 % von 445), 1905 40 (9,3 % von 430).  
  
Zur jüdischen Gemeinde Falkenberg gehörten auch die im benachbarten Hebel lebenden jüdischen Personen (1835 10 jüdische Einwohner, 1861 21, 1905 24, 1924 17). Auch die in Homberg (Efze) lebenden jüdischen Personen gehörten bis zur Bildung einer selbständigen Gemeinde 1909 zur Gemeinde in Falkenberg. Zu den in Wabern lebenden jüdischen Familien siehe unten.      
  
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (ab 1829 Religionsschule, 1872 in eine öffentliche Israelitische Volksschule umgewandelt), ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Zwischen 1840 und 1865 unterrichtete Lehrer Ruben Lange (Quelle, vgl. unten Text zur Synagogengeschichte), nach 1872 Lehrer Abraham Hammerschlag in Falkenberg, nach ihm Lehrer Mendel Katz (ab 1884 oder kurz danach in Nentershausen). 1890 besuchten 11 Kinder die einklassig geführte Elementarschule; inzwischen war Seligmann Stahl als Lehrer tätig (geb. 1865 in Gilserberg, wechselte nach seiner Falkenberger Zeit nach Bebra, wo er 1917 starb und auf dem dortigen Friedhof beigesetzt wurde). 1895 hatte es noch 14, 1900 13, 1901/02 14, 1908/09 sieben Schulkinder. 1908 wurde die Israelitische Volksschule - unter Lehrer Wolf Lotheim - von Falkenberg nach Homberg verlegt, dort allerdings bis um 1920 nur noch als private jüdische Elementarschule weitergeführt. Die Gemeinde gehörte innerhalb des Kreises Homberg zum Rabbinatsbezirk Niederhessen mit Sitz in Kassel.  
  
Um 1924, als zur Gemeinde noch 31 Personen gehörten (6,1 % von insgesamt 515 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde Siegfried Dannenberg und J. Goldschmidt. Den Religionsunterricht der damals drei schulpflichtigen jüdischen Kinder in Falkenberg erteilte Lehrer Levi Katz aus Borken. 1932 waren die Gemeindevorsteher Meier Goldschmidt (1. Vors.) und H. Goldschmidt (Schriftführer). Im Schuljahr 1931/32 erhielten noch zwei Kinder der Gemeinde ihren Religionsunterricht durch Lehrer Levi Katz aus Borken.       

1933 lebten noch 27 jüdische Personen in Falkenberg (5,2 % von insgesamt 523 Einwohnern). In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert (u.a. Familie Siegfried Dannenberg nach New York, Ehepaar Rudolf Moses nach Argentinien, Erna Ascher geb. Sauer nach Shanghai). Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Synagogengebäude zerstört. 1939 wurden noch 11 jüdische Einwohner gezählt (2,1 % von 523 Einwohnern). 
   
Von den in Falkenberg geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Da es auch ein Falkenberg in Oberschlesien gibt, kann es zu einzelnen Verwechslungen kommen; nachstehend vermutlich die aus dem hessischen Falkenberg stammenden Personen: Josef Dannenberg (1894), Maier Dannenberg (1858), Paula Eichholz geb. Heilbronn (1892), Lasar Fränkel (1879), Max Fränkel (1910), Isaak Frenkel (1875), Simon Frenkel (1882), Harry Goldschmidt (), Isaak J. Goldschmidt (1879), Jenny (Henni) Goldschmidt geb. Katz (1887), Mendel Goldschmidt (1886), Emilie Heilbronn (1867), Frieda Heilbronn (1899), Julius Heilbronn (1897), Max Heilbronn (1857), Mendel Heilbronn (1889), Selma Heilbronn (1894), Berta Katz (), Pauline Nathan geb. Goldschmidt (1884), Horst Rosenthal (1932), Meier Meinhard Rosenthal (1905), Irmgard Wertheim (1924), Isaak Wertheim (1871), Lotte Wertheim (1922).   
  
Aus Hebel sind umgekommen: Ilse Goldschmidt (1919), Lothar Goldschmidt (1914), Meier Goldschmidt (1882), Selma Goldschmidt (1882), Selma Goldschmidt geb. Katz (1888), Ida Heilbronn (1901), Klara Hirschberg (1894), Albert Vogel (1884), Isaak Vogel (1874), Isaak Vogel (1889), Leopold Vogel (1895), Mina Wild geb. Rosenblatt (1872).          
     
In Wabern lebten vor allem zwei jüdische Familien. Die Familie Löwenstein betrieb seit 1895 ein Textilgeschäft in der Bahnhofstraße 21. Simon Löwenstein und seine Frau Gitta hatten fünf Kinder: Irma, Adolf, Leopold, Walter und Hanna. Die Familie Frenkel lebte in der Bahnhofstraße 15. Aus Wabern sind umgekommen: Jettchen Frenkel geb. Wertheim (1882), Laser Frenkel (1879), Margot Frenkel (1920), Max Frenkel (1910).
Für die beiden Familien wurden 2018 "Stolpersteine" verlegt: vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Wabern
Weiteres zur Geschichte der Familie Frenkel in Wabern (Beitrag von Thomas Schattner): https://www.seknews.de/2018/01/21/stolpersteine-fuer-familie-frenkel/  (auch als pdf-Datei eingestellt)
Weiteres zur Geschichte der Familie Löwenstein in Wabern (Beitrag von Thomas Schattner): https://www.seknews.de/2018/01/28/die-familie-loewenstein-eine-juedische-diaspora-familie-in-wabern-teil-1/    (Teil 1 als pdf-Datei)  und  https://www.seknews.de/2018/02/04/die-familie-loewenstein-die-odyssee-geht-weiter-teil-2/  (Teil 2 als pdf-Datei)
    
     
     
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet  

Es wurden noch keine Anzeigen zur Ausschreibung der Stelle in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts gefunden.

   
   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben  
Spendenaufrufe für den über 100-jährigen Mendel Dannenberg (1877 / 1878 / 1879)     
Falkenberg AZJ 03071877.jpg (73103 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Juli 1877: "An edle Menschenfreunde! 
In Falkenberg, Kreis Homberg, lebt ein Mann, der vor Kurzem seinen hundertjährigen Geburtstag erlebte. Dieser hundertjährige Greis ist arm und wird von seinem ebenfalls nicht bemittelten Sohne gepflegt und ernährt. 
Wohl tut Letzterer seine Schuldigkeit, aber derselbe besitzt selbst eine zahlreiche Familie und beim besten Willen kann die Verpflegung doch nur eine spärliche sein! Der Greis ist noch rüstig und besucht regelmäßig den Gottesdienst! Liebesgaben sind hier gut angewendet und ich werde solche mit Vergnügen besorgen. 
Wer es lieber selbst tun will, adressiere: Herrn Mendel Dannenberg in Falkenberg, Kreis Homberg.  
Kassel, den 17. Juni 1877. Landrabbiner Dr. Adler."     
   
Falkenberg Israelit 14081878.jpg (64022 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. August 1878: "Hilfegesuch
Der am 12. Mai 1777 geborene, also über 100 Jahre alte Mendel Dannenberg in Falkenberg bei Homberg (Hessen-Nassau) befindet sich in äußerst dürftigen Verhältnissen. Derselbe ist noch ganz rüstig, besucht regelmäßig den Gottesdienst und fastet noch die Hauptfasttage und hat dabei einen recht guten Appetit. Er besitzt aber kein Vermögen und wurde bisher von seinem bereits 62 Jahre alten Sohn Joseph Dannenberg ernährt.  
Letzterer aber, Vater von 10 Kindern, ernährt sich selbst höchst kümmerlich und sieht sich daher veranlasst, im Namen seines alten Vaters die Güte seiner barmherzigen Glaubensgenossen in Anspruch zu nehmen, damit er im Stande sei, seinem greisen Vater eine gute Pflege zuteil werden zu lassen.  
Gaben wolle man entweder an Joseph Dannenberg oder an die Expedition dieses Blattes senden."   
  
Falkenberg Israelit 03121879.jpg (84301 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Dezember 1879: Text ähnlich wie oben

    
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
Joseph Dannenberg aus Falkenberg besteht die Lehramtsnotprüfung (1914)  

Falkenberg AZJ 28081914.jpg (37383 Byte) Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. August 1914: "Am israelitischen Lehrerseminar zu Kassel bestand am 13. und 14. August unter dem Vorsitz des Direktors Dr. Lazarus der Seminarist Joseph Dannenberg aus Falkenberg die Lehramtsnotprüfung. Bisher sind drei Lehrer der Anstalt zum Dienst einberufen worden."     

  
Zum Tod von Veilchen Buxbaum geb. Löwenstein in Falkenberg (1927)    

Falkenberg JuedWZKassel 18021927.jpg (25317 Byte)Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 18. Februar 1927:  "Falkenberg. Unter großer Beteiligung wurde am Sonntag, den 13. Februar, die Witwe Veilchen Buxbaum geb. Löwenstein zu Grabe getragen. Frau Buxbaum war durch ihre Mildtätigkeit und Gastfreundschaft weit bekannt. Sie hinterlässt ein großes Bauerngut, das die Familie Buxbaum (jetzt Sauer) stets selbst bewirtschaftet hat. Herr Lehrer Katz (Borken) hielt der Verstorbenen einen würdigen Nachruf."          

      
Zum Tod von Rosalie Sauer geb. Buxbaum in Falkenberg (1927)      

Falkenberg JuedWZKassel 17061927.jpg (22368 Byte)Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 17. Juni 1927: "Falkenberg. Am 10. Juni wurde die erst im 52. Lebensjahre stehende Frau Rosalie Sauer unter großer Beteiligung zu Grabe getragen. Der Fall ist umso tragischer, als erst vor vier Monaten die Mutter derselben, Frau Veilchen Buxbaum, aus dem Leben schied. Herr Lehrer Katz hielt der Verstorbenen einen warm empfundenen Nachruf."            

 
Zum 81. Geburtstag von David Goldschmidt in Hebel (1927)  

Homberg Israelit 24111927.jpg (23796 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. November 1927: "Homberg, 14. November (1927). Seinen 81. Geburtstag beging im nahen Hebel Herr David Goldschmidt. Wegen seines großen Wissens im jüdischen Schrifttum erhielt er von Herrn Landrabbiner Dr. Walter in Kassel den Titel Chower." (= Ehrenrabbiner).
 
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 11. November 1927: "Jesberg. Am 3. November beging in geistiger wie körperlicher Frische Herr David Goldschmidt von Hebel seinen 81. Geburtstag. Vom  Herrn Landrabbiner Dr. Walter wurde ihm auf Grund seines umfassenden jüdischen Wissens der Titel eines Chower verliehen."    

    
Meier Goldschmidt (Hebel) wird zum Gemeindeältesten für Falkenberg und Hebel ernannt (1928)      

Falkenberg JuedWZKassel 13011928.jpg (8766 Byte)Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 13. Januar 1928: "Falkenberg (Kreis Homberg). Zum Ältesten der hiesigen Gemeinde wurde Herr Meier Goldschmidt in Hebel ernannt."            

  
Goldene Hochzeit von David Goldschmidt und Jettchen geb. Rosenblatt aus Hebel (1928)  

Falkenberg Israelit 05071928.jpg (38955 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. Juli 1928: "Homberg, 25. Juni (1928). Ihre goldene Hochzeit begingen in körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische Herr David Goldschmidt und Ehefrau Jettchen geb. Rosenblatt im nahen Hebel. Herr Goldschmidt, der voriges Jahr bei der Feier seines 80. Geburtstages des Chower-Titel erhielt, versieht heute noch das Amt eines ehrenamtlichen Toralesers und das Lernen in der Chawera (Wohltätigkeitsverein) in der nahen Gemeinde Falkenberg."    
 
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 22. Juni 1928: "Hebel. In seltener Rüstigkeit feiern die Eheleute David Goldschmidt und Jettchen geb. Rosenblatt, am 25. Juni das Fest der Goldenen Hochzeit. Herr Goldschmidt, der im vorigen Jahre anlässlich seines 80. Geburtstages den Chowertitel erhalten hat, versieht noch heute das Vorleseramt und das Lernen in der Chewra in der Gemeinde Falkenberg. Überhaupt hat Goldschmidt, der stets ein Mann des Wortes und der Feder war, oft entscheidend bei den Gemeindeangelegenheiten Falkenbergs mitgewirkt. Ebenso besorgt auch die Ehefrau Goldschmidt noch einen großen Teil ihrer altgewohnten Arbeit. Mögen dem Ehepaar noch recht viele schöne Jahres beschieden sein."        
 
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 29.Juni 1928: "Aus Hebel. Herr David Goldschmidt und dessen Ehefrau Jettchen geb. Rosenblatt, feierten hier in völliger Geistesfrische das seltene Fest der Goldenen Hochzeit."         
  
Anmerkung: nach P. Arnsberg I S. 173 war David Goldschmidt in Hebel "der geistige Führer der Gemeinde" (sc. Falkenberg). "Er sorgte dafür, dass die Gemeinde selbstständig blieb und nicht mit Homberg vereinigt wurde. Nach der Auflösung der Schule beziehungsweise der Verlegung nach Homberg (sc. 1908) war er der Thoravorleser der Gemeinde und gab auch Talmudkurse in der Gemeinde Falkenberg-Hebel. Er wurde 1926 80 Jahre alt." 

   
70. Geburtstag von Sußmann Heilbronn (1929 in Homberg, war lange Jahre Gemeindeältester in Falkenberg)      

Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 26. Juli 1929: "Homberg (Bezirk Kassel). Am 29. Juli feiert der Senior unserer Gemeinde, Herr Sußmann Heilbronn, in geistiger Frische seinen 70. Geburtstag. Annähernd 40 Jahre war derselbe Gemeindeältester in Falkenberg und später in unserer Gemeinde Homberg, zur größten Zufriedenheit der Gemeindemitglieder. Ebenso lange war er auch als Schauchet (Schächter) für die Gemeinde tätig. Die Gemeinde hat ihm besonders die Anlage unseres herrlich gelegenen Friedhofs zu verdanken. Vor ca. 5 Jahren musste er aus Gesundheitsrücksichten seine Ämter niederlegen, doch interessiert er sich heute noch sehr für alle Angelegenheiten der Gemeinde. Wir wünschen ihm noch eine lange Reihe von Jahren in ungetrübter Gesundheit zu verbringen."            


Zum Tod von David Goldschmidt in Hebel (1930)       

Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 5. März 1930: "Hebel. Unter großer Beteiligung wurde am Dienstag die sterbliche Hülle des Chower David Goldschmidt zu Grabe geleitet. Voran schritten mit umflorten Fahnen die Kriegervereine Hebel und Falkenberg. Goldschmidt entstammt dem Orte Falkenberg und stand im 84. Lebensjahre. Vor zwei Jahren feierte er mit seiner Ehefrau das Fest der goldenen Hochzeit. Für die Erhaltung der öffentlichen Volksschule in Falkenberg, die im Jahre 1919 nach Homberg verlegt wurde, war er bis zum Kultusminister gegangen. Seit der Auflösung der Schule war Goldschmidt der geistige Führer der Gemeinde, versorgte Gotteshaus und Chewra. Auf Grund dieser Tätigkeit und seiner umfassenden Torakenntnis war ihm seitens des Landrabbiners an seinem 80. Geburtstag der Chowertitel verliehen worden. Ehre seinem Andenken!"              

    
    
   
 
Zur Geschichte der Synagoge        
    
Zunächst war ein Betraum in einem der jüdischen Häuser vorhanden. Wann eine Synagoge erbaut wurde, ist nicht bekannt. Bei Paul Arnsberg liegt die Angabe vor: "Man schätzte das Alter der Gebäude (sc. Synagoge, Lehrerwohnung und Mikwe) auf ca. 200 Jahre" (d.h. ca. 1730). Es gab in ihr zuletzt 26 Plätze für Männer und 16 für Frauen. Auf Initiative des Gemeindeältesten Meier Goldschmidt von Hebel wurde die Synagoge 1929 noch einmal "auf das schönste hergerichtet". 
    
Restaurierung der Synagoge in Falkenberg (1929)         

Falkenberg JuedWZKassel 25111929.jpg (75776 Byte)Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 25. November 1929:  "Falkenberg. Durch die Bemühungen des Gemeindeältesten Meier Goldschmidt von Hebel ist die Synagoge von Falkenberg wieder auf das schönste hergerichtet. Eine baufällige Außenwand ist neu aufgeführt, die innere Synagoge ist in dunkelblau gehalten, mit schwarzen Leisten abgesetzt. Aron Hakaudesch und Almemor sind mit bronzenen Kugeln verziert. Durch den Wegzug und den Tod vieler Gemeindemitglieder ist auch Falkenberg-Hebel im Rückgang begriffen. Früher war auch dort eine öffentliche Volksschule, die aber nach Homberg verlegt wurde und dortselbst 1912 einging. Einer der noch nicht staatlich angestellten Lehrer zwischen 1840 und 1860 war Ruben Lange, der noch eine Mazzebäckerei mitbetrieb. Ein in der Bäckerei ausgebrochener Brand äscherte das damalige Lehrerhaus ein, sodass Lange seinen Wohnsitz nach Guxhagen verlegte. Andere Lehrer, die später in Falkenberg amtierten, waren Katz, heute in Nentershausen a.D., Stahl sel., später in Bebra, Lotheim a.D. in Frankfurt. Auch der alte Friedhof in Falkenberg erzählt von der alten Geschichte dieser Gemeinde. Seit dem Erlöschen der Lehrerstelle hat bisher stets Herr David Goldschmidt - Hebel gesorgt. Seitens des Landrabbinats wurde ihm im vorigen Jahre in Anerkennung der Chowertitel verliehen. Der Religionsunterricht wird von Borken aus besorgt."        

      
Beim Novemberpogrom 1938 wurde das bereits im Frühjahr 1938 nicht mehr für gottesdienstliche Zwecke genutzte Gebäude durch SA-Leute zerstört. Die Kultgegenstände aus der Synagoge waren zwar noch rechtzeitig nach Kassel gebracht worden, wurden dort allerdings beim Novemberpogrom 1938 zerstört. Es handelte sich im Einzelnen um sieben Torawimpel (im März 1937 nach Kassel gesandt), sechs Torarollen mit sechs Wimpeln, sechs Toramäntel, eine Almemordecke, eine Decke für den Vorbeterpult (alles im Mai 1938 nach Kassel gesandt).    
   
Das Grundstück der ehemaligen Synagoge in Falkenberg ist unbebaut und wird als Parkplatz verwendet. 
   
   
Adresse/Standort der Synagoge     Melsunger Straße 34  (ehem. Dorfstraße) 
   
   
Fotos
(Quelle: www.synagogen.info; das Foto wurde 2007 von Frank-E. Skrotzki eingestellt)   

Das Grundstück der 
ehemaligen Synagoge
Falkenberg Synagoge 140.jpg (66184 Byte)   
     
     
Das Grundstück der ehemaligen Synagoge
 im Herbst 2019 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 13.10.2019)
  Das Grundstück ist als Parkplatz hergerichtet; eine Gedenk- und Hinweistafel ist nicht vorhanden.   

    
 
  
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte       

Februar 2018: Erste Verlegung von "Stolpersteinen" in Waltersbrück und Wabern        
Artikel in der "hna.de" vom 10. Februar 2018: "Zum ersten Mal. Neue Stolpersteine in Wabern und Waltersbrück: Immer mehr Orte der Erinnerung. 
Wabern/Waltersbrück.
Zum ersten Mal wurden in Wabern und Neuental-Waltersbrück Stolpersteine verlegt, die an frühere jüdische Mitbürger erinnern sollen. Sie wurden Opfer der Nazis. 'Legen wir nun kleine Steine und Blumen nieder': So heißt es nach altem, jüdischem Ritual an Erinnerungsorten. In der Waberner Bahnhofstraße gibt es jetzt zwei dieser Erinnerungsorte dank der Stolpersteine. Die einst hier lebenden, jüdischen Nachbarn wurden vertrieben, nur Einzelne konnten fliehen und sich verstecken. Die anderen fanden ein grausames Ende in den Vernichtungslagern. Die Gemeinde Wabern knüpfte Kontakt zum Künstler Gunter Demnig, der 1992 die Idee gehabt hatte, den ungezählten Ermordeten wieder eine Identität außerhalb unfassbarer Statistiken zu geben. Er begann, Stolpersteine anzufertigen: kleine Kunstwerke mit den Daten der einst zwischen uns Lebenden. Gehen wir unserer Wege, so erinnern die Namen auf den neu verlegten Steinen an die Opfer der Nationalsozialisten. Demnig nahm an, die Nachfrage würde im Laufe der Zeit abnehmen – doch sie steigt. In Deutschland wurden 65.000 Steine in über 1200 Orten verlegt, dazu in 21 weiteren Ländern. Demnächst geht es nach Spanien, dann nach Dänemark und Finnland. Der Berliner Kunstschmied Michael Friedrichs-Friedlaender hilft seit vielen Jahren. Über 20 Steine stellt er täglich her. Vom Kleinkind bis zum Greis – hinter jedem Namen ein kaum erträgliches Schicksal. Gunter Demnig arbeitet weiter. Die überwältigende Dankbarkeit der Überlebenden gibt ihm die Kraft. Während kurze Gedenkreden gehalten werden, kniet er auf dem Boden und arbeitet. Deborah Tal-Rüttger von der jüdischen Gemeinde Gudensberg spricht das Kaddisch. Thomas Kirchhofs spielt auf der Klarinette Klezmer-Musik.
Licht in absichtliche Dunkel. Noch am selben Vormittag fuhr Gunter Demnig nach Neuental-Waltersbrück weiter. Auch dort wurden Stolpersteine verlegt. Der schnelle Termin ergab sich durch den Kontakt mit Wabern. Deshalb war auch Thomas Schattner aus Wabern dort. Der Geschichtslehrer an der Homberger THS bringt seit vielen Jahren Licht ins absichtliche Dunkel. Das Haus der Familie Moses/Seligmann ist längst abgerissen. Doch es gibt ein Foto vom Haus, das Richard Faust mitbrachte. Er war zusammen mit Rainer Scherb Initiator der Stolperstein-Verlegung. Eine Besonderheit sind die Erinnerungen der beiden Zeitzeugen Therese Olbrich und Michael Martin. Ihre Angehörigen halfen einst den jüdischen Menschen. In der Nacht vor dem Abtransport nach Theresienstadt saßen sie voller Angst zusammen und Tochter Betty fragte: 'Warum bin ich dunkelhaarig und nicht blond?' Neuentals Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm berichtete, dass die Gemeinde demnächst am Bahnhof Zimmersrode eine Gedenktafel anbringen wolle. Der evangelische Pfarrer Reinhard Pflüger ging in seiner kurzen Ansprache auch auf die Situation im Nahen Osten ein. Dann stimmte er das weltweit bekannte, jüdische Friedenslied an: Hevenu Shalom Alechem."  
Link zum Artikel  
 
Februar 2018: Zur Verlegung der "Stolpersteine" in Wabern 
Vgl. auch die Beiträge von Thomas Schattner
zur Geschichte der Familie Frenkel in Wabern: https://www.seknews.de/2018/01/21/stolpersteine-fuer-familie-frenkel/  (auch als pdf-Datei eingestellt) und zur Geschichte der Familie Löwenstein in Wabern: https://www.seknews.de/2018/01/28/die-familie-loewenstein-eine-juedische-diaspora-familie-in-wabern-teil-1/    (Teil 1 als pdf-Datei)  und  https://www.seknews.de/2018/02/04/die-familie-loewenstein-die-odyssee-geht-weiter-teil-2/  (Teil 2 als pdf-Datei)  
Artikel in lokalo24.de vom 10. Februar 2018: "Verlegung der Waberner Stolpersteine: Das schlimme Schicksal der Familie Löwenstein.
Am Donnerstag wurde in Wabern insgesamt neun Stolpersteine verlegt, um an die jüdischen Familien Löwenstein und Frenkel zu gedenken. Lehrer und Historiker Thomas Schattner erzählte im Gespräch mit unserer Zeitung die Geschichte der Familienmitglieder Löwensteins.
Wabern
. 'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Der Kölner Künstler Gunter Demnig versucht seit nunmehr über einem viertel Jahrhundert das Vergessen zu stoppen: Er verlegt besondere Pflastersteine vor den ehemaligen Wohn- und Geschäftshäusern der Opfer von Nationalsozialisten. 'Stolpersteine' heißt das Projekt, die Botschaft dahinter: den Opfern ihre Namen zurückzugeben und zu zeigen, dass sie Nachbarn waren. Auf den kleinen Gedenktafeln sind Inschriften angebracht, mit Namen und Schicksalen der Opfer. Am Donnerstag wurden in Wabern im Beisein von knapp 60 Zuschauern sowie Manfred Uchtmann vom Waberner Geschichts- und Kulturverein, Bürgermeister Claus Steinmetz sowie Lehrer und Historiker Thomas Schattner die Steine für die Familienmitglieder in der Bahnhofstraße 21 gelegt – damit die Familie Löwenstein symbolisch zurückkehrt an ihren alten Heimatort. Schattner recherchierte im Vorfeld über die Familienmitglieder Löwensteins und erzählte im Gespräch mit unserer Zeitung deren schlimme Schicksale. Sein Wissen über die Löwensteins stammt aus Gesprächen mit Nachfahren (Marianne Salzmann-Löwenstein, Martin und Robert Salzmann) und aus dem Nachlass von Leopold Löwenstein. Dazu besitzt er einen Brief von Hanna Lissauer (geb. Löwenstein) und mehrere von einem Sohn von Irma Oppenheim (geb. Löwenstein). Die Familie Löwenstein betrieb in Wabern 1895 ein Textilgeschäft in der Bahnhofstraße. Vater Simon und seine Frau Gitta hatten fünf Kinder: Irma, Adolf, Leopold, Walter und Hanna. 'Im Jahr 1930 wurde der Alltag der jüdischen Bürger in Wabern allerdings schwieriger', so Schattner: 'Das gesellschaftliche Klima in Wabern hatte sich verändert. Tagsüber trauten sich die Löwensteins nicht mehr auf die Straße, so dass auch Gitta und Simon auf ihre abendlichen Spaziergänge verzichten mussten.' Sohn Walter zog bereits 1933 nach Kassel. Dieser frühe Fortgang von Wabern hatte seinen Auslöser in den Vorgängen im Karlshof. Dort hatte die SA ein sogenanntes 'wildes Konzentrationslager' eingerichtet. Walter war eines der jüdischen Opfer, die Folterungen über sich ergehen lassen mussten. Im Mai 1936 wanderte er dann in die Niederlande aus. Als er Anfang März 1943 von der Deutschen Sicherheitspolizei den Aufruf erhielt, sich zum Abtransport in ein Vernichtungslager bereitzuhalten, versteckte sich Walter. Laut Schattners Recherchen war das Versteck räumlich so eng und klein, dass Walter darin nur mit größter Mühe und in gebückter Haltung passte. 'Des Öfteren musste er sich darin eine ganze Nacht und einen vollen Tag bewegungslos verhalten, so dass er nicht einmal die einfachsten menschlichen Bedürfnisse verrichten konnte’, erzählt Schattner, 'Walter überlebte so den Holocaust und blieb anschließend noch einige Jahre in Utrecht ehe er 1964 mit seiner Frau Erna ganz nach Kassel verzog. Walter verstarb am 8. Januar 1967 in Bad Wildungen nur wenige Monate nach dem Tod von Erna.'  Auch zum Schicksal Walters’ jüngeren Bruders Leopold fand der Historiker einiges Interessantes in dessen Nachlass: Nach seinem Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg, in dem er schwer verwundet wurde, kehrte Leopold Löwenstein nach Wuppertal zurück. Im Jahr 1922 machte er sich dort selbstständig. Auf Grund des antisemitischen Drucks gab er 1936 sein Geschäft auf und floh in die Niederlande. Als in Holland die Deportation der jüdischen Bürger begann, bezog Leopold sein vorbereitetes Versteck in seiner Wohnung, das trotz mehrerer, zum Teil stundenlanger, Hausdurchsuchungen unentdeckt blieb. Nur Ehefrau Hilde war eingeweiht. Nicht einmal seine Tochter Marianne wusste, wo sich ihr Vater befand. 'Nach Kriegsende tauchte Leopold wieder aus seinem Versteck auf und zündete sich als erstes eine Zigarre an', weiß der Waberner Historiker. Er verstarb am 28. August 1975 in Amsterdam ohne jemals wieder deutschen Boden betreten zu haben. Im Anschluss wurden in der Bahnhofsstraße 15 Stolpersteine für Familie Frenkel verlegt, wo fast alle Mitglieder Opfer des Völkermords der Nationalsozialisten wurden."
Link zum Artikel   

       

       
Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite der Gemeinde Wabern  
bulletWebsite http://www.juden-in-nordhessen.co.de: unter "Genealogien jüdischer Familien in Nordhessen" findet sich ein Stammbaum der Familie Goldschmidt in Falkenberg (unter Forschungen Christoph Kuehn)  
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Falkenberg (interner Link)   
bulletWebportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte (zu Falkenberg und Hebel sind nach Stand vom September 2014 noch keine Fotos vorhanden
bulletBarbara Greve: unter http://jinh.lima-city.de/index-gene.htm finden sich Stammbäume und Familiengeschichten, darunter: 
Nachkommen des DAVID WERTHEIM aus Falkenberg, Hessen. 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Falkenberg 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Falkenberg sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,165  Geburtsregister der Juden von Falkenberg  1825 - 1884; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289747       
HHStAW 365,164  Geburtsregister der Juden von Falkenberg  1825 - 1883, 1914 - 1919 (1938); enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel, dazu auch einen Hinweis auf den Flächengehalt des jüdischen Friedhofs in Falkenberg von rund 5500 qm und die Grundfläche der Synagoge von etwa 63 qm, 1938    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2083512        
HHStAW 365,160  Sterberegister der Juden von Falkenberg  1825 - 1883, 1930 - 1933; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1900684    
HHStAW 365,161  Sterberegister der Juden von Falkenberg  1825 - 1884, 1930 - 1933; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1230088   
HHStAW 365,163  Trauregister der Juden von Falkenberg  1832 - 1883, 1913; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3500074    
HHStAW 365,162  Trauregister der Juden von Falkenberg  1832-1883, 1930-1938; enthält Jüdisches Trauregister, 1832-1883 und 1930-1931; enthält auch Angaben aus Felsberg und Hebel; darin auch: Abgabe von jüdischen Personenstandsregistern, Mobiliar und Kultgegenständen, darunter Torarollen und Torawimpel aus der Synagoge in Falkenberg an das Vorsteheramt der Juden in Kassel, 1936-1938; enthält weiter Vermerke zur Auswanderung einzelner Juden aus Falkenberg nach China, Argentinien und Nordamerika, 1937-1938; enthält weiter Eintragungen des Gemeindeältesten Meier Goldschmidt zum Umbau der etwa 200 Jahre alten Synagoge 1939 und zur Renovierung des SChulhauses (mit Lehrerwohnung), des Badehauses und der Synagoge in Falkenberg, 1930  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4782864      
HHSTAW 365,159  Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs in Falkenberg, aufgenommen von Curt Wolf aus Eschwege und D. Goldschmidt aus Frankershausen) im September 1938:  1850 - 1933, enthält hebräische und deutsche Grabinschriften    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289793          

Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 172-173.   
bulletkeine Artikel in den Büchern von Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. und dies. Neubearbeitung der Bücher 2007. 
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 187.  
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 525-526.
bullet Beitrag über die Familie Plaut: Elisabeth S. Plaut: The Plaut Family. Tracing the Legacy. Edited by Jonathan V. Plaut
When Elizabeth S. Plaut began tracing her husband’s family roots forty years ago, she had no idea how this undertaking would change her life and turn her into a serious genealogist. A trained researcher, she corresponded with hundreds of people around the world to glean information about the various branches of the family; scoured cemetery files, archives, and other available sources; and maintained copious files brimming over with her notes and charts. Beginning with her quest to find the roots of her husband’s branch of the family from Willingshausen, Germany -many years before genealogy became popular - Elizabeth Plaut discovered families in dozens of small villages in Germany. She tracked the relationships between more than 11,000 people and separated the branches according to the many cities where the families originated. Impressive in its scope and in Elizabeth Plaut’s meticulous commitment to detail, The Plaut Family: Tracing the Legacy will be of immense value to all those interested in knowing more about their roots. 7" x 10" 420 pp. softcover $45.00. Vgl. http://www.avotaynu.com/books/Plaut.htm
Family Trees Organized by German Town of Ancestry: Bodenteich, Bovenden, Falkenberg, Frankershausen, Frielendorf, Geisa, Gudensberg, Guxhagen, Melsungen, Obervorschuetz, Ottrau, Rauschenberg, Reichensachsen, Rotenburg, Schmalkalden, Wehrda, Willingshausen.  
 

   
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Falkenberg  Hesse-Nassau. Established before 1750, the Jewish community opened a regional elementary school (transferred to Homberg in 1909), hat members in the village of Hebel, and numbered 85 (19 % of the total) in 1871. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue was destroyed. Of the 27 Jews who lived there in 1933, eight emigrated; at least eight more perished in the Holocaust.  
   
    

                   
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Stand: 15. Oktober 2013